Chemie

«Historische Chance» für Beschränkung von PFAS-Chemikalien

Politiker nehmen an der 99. Umweltministerkonferenz in 2022 teil. Foto: Moritz Frankenberg/dpa/Archivbild
Politiker nehmen an der 99. Umweltministerkonferenz in 2022 teil.

Wiesbaden/Königswinter (dpa/lhe) - Hessen dringt auf ein bundesweites Signal für eine europaweite Beschränkung sogenannter PFAS-Chemikalien. Bei der Umweltministerkonferenz in dieser Woche in Königswinter bei Bonn trete sie für eine geschlossene Haltung aller ihrer Amtskolleginnen und -kollegen ein, teilte die hessische Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) am Dienstag mit. Der Vorschlag zur Beschränkung von PFAS-Chemikalien, der derzeit auf europäischer Ebene beraten wird, ist laut Hinz «eine historische Chance, aber seine Umsetzung keineswegs sicher. Deshalb braucht er unbedingt Unterstützung und zwar jetzt.»

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PFAS-Chemikalien in der Umwelt seien überall in Deutschland nachweisbar: «Einmal freigesetzt bleiben sie dort für immer. Sie sind eine Gefahr für die Ökosysteme und gefährden die sichere Lebensmittelversorgung und die menschliche Gesundheit. Dabei gibt es schon jetzt oftmals etablierte Alternativen für PFAS», sagte Hinz.

Zu der Chemikaliengruppe zählen geschätzt mehr als 10.000 einzelne Substanzen, die in Alltagsprodukten wie Anoraks, Pfannen und Kosmetik verarbeitet sind. Sie finden auch in Industrieprozessen Anwendung. Weil sie extrem langlebig sind, werden PFAS auch Ewigkeitschemikalien genannt.