Frankfurt

Hohe Haftstrafe im Prozess um Verkehrsunfall gefordert

Ein Mikrofon steht in einem Saal eines Gerichts. Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild
Ein Mikrofon steht in einem Saal eines Gerichts.

Frankfurt/Main (dpa) - Im Prozess um einen schweren Verkehrsunfall in der Frankfurter Innenstadt hat die Staatsanwaltschaft für den Unfallverursacher eine Haftstrafe von fünf Jahren und zehn Monaten gefordert worden. Die Anklage rückte am Dienstag vor dem Landgericht Frankfurt zwar vom ursprünglichen Vorwurf des Mordversuchs ab. Sie sah den aus Mülheim an der Ruhr stammenden Mann allerdings zahlreicher anderer Straftaten für schuldig an - unter anderem gefährliche Körperverletzung, Fahren ohne Fahrerlaubnis, ein verbotenes Autorennen sowie Unfallflucht.

Die Verteidigung hatte dagegen eine Bewährungsstrafe gefordert. Die Schwurgerichtskammer wird das Urteil Anfang Mai verkünden.

Im Juli 2021 hatte sich der Angeklagte gemeinsam mit zwei Bekannten zunächst einer Polizeikontrolle entzogen. Bei der anschließenden Verfolgungsjagd überfuhr er an einer Kreuzung mit überhöhter Geschwindigkeit eine rote Ampel und stieß frontal mit einem anderen Wagen zusammen, dessen Fahrer schwer verletzt wurde. Ursprünglich ging die Anklage von den Mordmerkmalen der Gemeingefährlichkeit und der Verdeckung einer vorausgegangenen Straftat aus. Die Männer waren am Tatabend auch noch mit gestohlenen Kennzeichen unterwegs. Die beiden ebenfalls angeklagten Mitfahrer sollen nach dem Antrag des Anklagevertreters Bewährungsstrafen erhalten.

Der Prozess hatte Mitte Februar begonnen.