Kommunen bekommen im ersten Halbjahr weniger Gewerbesteuer
![Eine Textausgabe der Kommentare zum Gewerbesteuergesetz. Eine Textausgabe der Kommentare zum Gewerbesteuergesetz.](https://www.wnoz.de/imgs/03/1/8/2/7/1/4/urn_newsml_dpa.com_20090101_230803-99-680467-dea9d795d2755c90.jpg?w=1612&h=806&crop=crop-center&q=70&fit=crop-50-50&s=28de17336ebe598e71cb737ed9e49b42)
Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Kommunen haben im ersten Halbjahr 2023 weniger Gewerbesteuer kassiert als im gleichen Vorjahreszeitraum. Nach vorläufigen Zahlen sank das Steueraufkommen um 5,2 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte.
Dennoch erhielten 55,8 Prozent der Kommunen mehr Gewerbesteuer. Der Gesamtrückgang war vor allem auf zwei große Städte zurückzuführen: Frankfurt musste ein Steuerminus von 11,9 Prozent und Marburg von sogar 61,8 Prozent hinnehmen. Die beiden Städte, die maßgeblich zum hessischen Rekordergebnis im Gesamtjahr 2022 beigetragen hatten, erlebten somit im ersten Halbjahr 2023 als einzige Kommunen Einbußen im dreistelligen Millionenbereich. Für Marburg hatte es zuvor besonders stark sprudelnde Steuereinnahmen wegen des auch hier ansässigen Corona-Impfstoff-Herstellers Biontech gegeben. Nach dem Abklingen der Pandemie sank die Nachfrage nach den Impfungen.
Die Mainmetropole Frankfurt erzielte in den ersten sechs Monaten 2023 mit rund 1,1 Milliarden Euro dennoch das höchste Gewerbesteueraufkommen der hessischen Kommunen. Nur zwei weitere Städte verbuchten mehr als 100 Millionen Euro: die Landeshauptstadt Wiesbaden (201,8 Millionen Euro) und Eschborn (134,7 Millionen Euro).