Greifvogel

Rotmilane brüten wieder in Hessen

In der kalten Jahreszeit zieht es den Rotmilan in den Süden. Für die Brutsaison kehrt der Greifvogel zurück. Dazu gibt es ein besonderes Projekt.

Ein Rotmilan-Altvogel kreist über einem mit Bäumen durchsetzten Dickicht. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa/Symbolbild
Ein Rotmilan-Altvogel kreist über einem mit Bäumen durchsetzten Dickicht.

Wiesbaden (dpa/lhe) - Die heimischen Rotmilane sind aus ihrem südeuropäischen Winterquartier zurück in Hessen und brüten bereits. Die Greifvögel legten für die Brutsaison in den vergangenen Wochen mehr als 1000 Kilometer zurück. Nach Angaben des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) könne man mit etwas Glück die gegabelten Schwänze der Rotmilane über den Rand des Nests hinausragen sehen. «Ein sehr gutes Zeichen, denn das bedeutet, dass das Weibchen Eier oder bereits kleine Jungvögel bebrütet.» Die Brutsaison sei in vollem Gange.

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Mehr als die Hälfte der weltweiten Population der Greifvögel brütet nach Angaben der Umweltbehörde in Deutschland. Dadurch ergebe sich auch in Hessen eine besondere Verantwortung für den Erhalt der bedrohten Art. Um den Bruterfolg der Rotmilane positiv zu beeinflussen, soll eine Arbeitsgruppe des HLNUG gemeinsam mit der Philipps Universität Marburg verschiedene Schutzmaßnahmen für brütende Rotmilane untersuchen.

In dem sogenannten Reproduktionsmonitoring werden verschiedene Methoden angewandt: Während die Mehrheit der mehr als 200 in Hessen untersuchten Horste «klassisch vom Boden aus mit Hilfe von Ferngläsern und Teleskopen kontrolliert wird, kommen auch moderne Bildsensoren zum Einsatz», hieß es vom HLNUG. «So lässt sich das Brutgeschehen überwachen und untersuchen, was die Rotmilane eigentlich verfüttern und fressen», sagte Sascha Rösner, Ornithologe an der Philipps Universität Marburg.