Arbeitsmarkt

Schweizer Grenze: Chemiebranche kämpft um Personal

Ein Arbeiter steht an einer Abfüll- und Verschließanlage für pharmazeutische Produkte. Foto: Silas Stein/dpa/Archivbild
Ein Arbeiter steht an einer Abfüll- und Verschließanlage für pharmazeutische Produkte.

Baden-Baden/Basel (dpa) - Im Ringen um Fachkräfte macht der deutschen Pharma- und Chemieindustrie insbesondere an der Grenze zur Schweiz die Konkurrenz aus der Eidgenossenschaft zu schaffen. «Der Wettbewerb um Talente wird immer größer», sagte Christjan Knudsen vom Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg. Das liegt zum einen an höheren Gehältern, wie eine Umfrage der Deutsche Presse-Agentur in der Branche ergab. Zum anderen verschärfen Fachkräftemangel, eine niedrige Arbeitslosenquote und Wohnungsmangel die Lage.

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Firmen wie Takeda, Novartis, Evonik und Roche lassen sich daher viel einfallen, um Personal in der Grenzregion zu gewinnen und zu halten. Das können zum Beispiel ein Fahrtkostenzuschuss für den Nahverkehr, Kita-Plätze und die Übernahme von Umzugs- oder Maklerkosten sein.

Der Präsident des Arbeitgeberverbands Basler Pharma-, Chemie- und Dienstleistungsunternehmen, Thomas Bösch, erklärte: «Das Lohnniveau in der Schweiz ist signifikant höher als in Frankreich und Deutschland, was sicher zu einem gewissen Konkurrenzdruck für die umliegenden Wirtschaftsräume führt.» Alle drei Länder müssten gezielt Fachkräfte ausbilden und sich als interessante Arbeitsorte präsentieren. «Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen werden entscheidend sein, um genügend Personal für die ganze Region gewinnen zu können.»