Weinheim

Hohe Auszeichnung für Weinheimer Hector Stiftung

Rektorin Prof. Dr. Karla Pollmann (rechts) überreichte den Universitätspreis an die Stiftungsgründer Josephine Hector und Dr. h. c. Hans-Werner Hector. Bild: Patrick Gerstorfer / Universität Tübingen Foto: Patrick Gerstorfer / Universität Tübingen
Rektorin Prof. Dr. Karla Pollmann (rechts) überreichte den Universitätspreis an die Stiftungsgründer Josephine Hector und Dr. h. c. Hans-Werner Hector. Bild: Patrick Gerstorfer / Universität Tübingen

Die Universität Tübingen hat den Universitätspreis 2023 an die Weinheimer Hector Stiftung II verliehen. Beim Festakt überreichte Rektorin Professorin Karla Pollmann die Auszeichnung und würdigte das langjährige Engagement der Stiftung für die Förderung von Wissenschaft und Forschung.

WNOZ WhatsApp-Kanal

Die Weinheimer Nachrichten und Odenwälder Zeitung auf WhatsApp! Aktuelle Nachrichten aus deiner Region. Die Top-Themen jeden Mittag frisch auf dem WhatsApp-Kanal.

Impressum

Das geht aus einer Pressemitteilung der Universität hervor. „Mit ihrem Gespür für zukunftsweisende Themen und ihrer äußerst großzügigen finanziellen Unterstützung hat die Hector Stiftung II immer wieder wichtige Akzente für die Profilbildung der Universität und des Standorts Tübingen gesetzt“, sagte Prof. Dr. Karla Pollmann. Erfolgreiche Verbindungen von privater Förderung und öffentlicher Forschung dienten auch dazu, die richtigen Weichen für den Wissenschaftsstandort Deutschland zu stellen.

Institut für Empirische Bildungsforschung

So wurde dank der Unterstützung der Stiftung das Hector Institut für Empirische Bildungsforschung (HIB) 2014 an der Universität Tübingen gegründet. Mit 7,5 Millionen Euro förderte die Hector Stiftung II die Startphase des Instituts und sagte schließlich für den Zeitraum 2021 bis 2030 weitere 19 Millionen Euro zu. Im Hector Institut für Empirische Bildungsforschung erforschen rund 80 Wissenschaftler empirisch die Qualität von Bildungsangeboten und Bildungsprozessen.

Zusätzlich finanziert die Stiftung im HIB die Begleitforschung zu den Hector Kinderakademien, mit der sie bereits seit 2010 begabte Kinder im Grundschulalter unterstützt. Heute können Schüler Angebote aus insgesamt 68 Kinderakademien wahrnehmen, unter Trägerschaft des baden-württembergischen Kultusministeriums.

Hector Kinderakademie Weinheim

Auch Weinheim hat eine Hector Kinderakademie, die in den Räumlichkeiten der Friedrich-Grundschule und im Malhaus am Blauen Hut pro Schulhalbjahr etwa 35 Kurse für 200 Kinder aus den Grundschulen entlang der Bergstraße – von Laudenbach bis Hirschberg – durchführt. Das Angebot reicht von „Chinesisch für Anfänger“ über eine „Einführung in das Schachspiel“ und den „PC-Führerschein für Kinder“ bis zu „Mathematik für große Denker“ und „Naturwissenschaft und Technik“. Die Kinder werden von ihren Lehrern für die Teilnahme vorgeschlagen.

KI-Spitzenforschung

Auch die Gewinnung von Spitzenforschern im Bereich der künstlichen Intelligenz liegt der Hector Stiftung II am Herzen: Mit einer großzügigen Finanzierung von 100 Millionen Euro wird am Standort Tübingen und im Umfeld des Cyber Valley Ökosystems das Ellis-Institut (Europäisches Laboratorium für Lernende und Intelligente Systeme) aufgebaut, welches eine auf europäischen Werten aufbauende Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz zum Ziel hat.

Die Hector Stiftung II wurde 2008 von dem Ehepaar Dr. h. c. Hans-Werner Hector und Josephine Hector in Weinheim gegründet. Sie ist eine Ergänzung der bereits seit 1995 bestehenden H.W. & J. Hector Stiftung und fördert unter anderem die Gewinnung von Spitzenkräften in der Forschung, Medizinische Forschung und hochbegabte Kinder, Studierende und Graduierte in den mathematischen, technischen und naturwissenschaftlichen Fächern.