Hundezucht

Worauf man beim Kauf eines Hundewelpen achten sollte

Tierschützer geben Tipps: Woran man einen guten Züchter erkennt und warum man bei allzu günstigen Preisen skeptisch sein sollte.

Eine Labradorfamilie aus der Zucht von Sabrina Konrad. Foto: Fotofelle/Iris Hooge
Eine Labradorfamilie aus der Zucht von Sabrina Konrad.

Beim Kauf von Hunden gibt es einiges zu beachten – auch hierzulande. Was alle unseriösen Welpenhändler eine, sei das Bestreben nach maximalem Profit, weiß Tierschützer Michael Ehlers. „Diesen erreicht man natürlich am ehesten, wenn man die Kosten gering hält. Deshalb: bei allzu günstigen Preisen skeptisch sein!

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Wenn Züchter viel von ihren Kaufinteressenten wissen wollen, ist das grundsätzlich ein gutes Zeichen, so Expertin Sabrina Konrad. Die Pfälzerin betreibt gemeinsam mit ihrer Familie die Zucht „Labrador unter dem Nussbaum“ und hat jede Menge Erfahrung.

Züchter erkundigen sich, unter welchen Umständen die neuen Besitzer leben

Sie will wissen, ob es den Hunden im neuen Zuhause gut geht. Dazu gehört, ob die neuen Besitzer auch genügend Zeit für den Vierbeiner haben. Je nach Charakter des Tieres und Rasse ist auch Vorerfahrung mit Hunden wichtig. Dann interessiert Konrad, wie die räumlichen Lebensumstände sind. Ob es einen Garten gibt, wie groß die Wohnung ist, ob der Hund viele Treppenstufen steigen muss – et cetera.

Seriöse Züchter werden Käufern auch immer Papiere mit an die Hand geben. Über Arztuntersuchungen, Schutzimpfungen, etwaige Behandlungen und Medikamentierungen. Aber auch ein Ahnennachweis sollte zum Standardrepertoire gehören.

Umgebung der Welpen genau anschauen

Das Bundeslandwirtschaftsministerium weist weiter darauf hin, dass Käufer die Umgebung, in der sich die Welpen aufhalten, genau in Augenschein nehmen sollen. Ist es dort sauber? Ist es ein Umfeld, das die Hunde zum Spielen anregt? Ist es überhaupt eine tierfreundliche Umgebung? Zum Schluss sollte immer auf einen Kaufvertrag bestanden werden – das schafft für beide Seiten Sicherheit.

Michael Ehlers unterstreicht erneut: „Beim Begriff Welpenhandel haben die meisten Menschen vermutlich sofort Bilder von überfüllten Transportern aus Osteuropa im Kopf.“ Jedoch finde man auch in unserer Gesellschaft „viele Menschen, die bemerkt haben, dass man mit Welpen schnelles Geld machen kann“.

Auch im Tierheim warten Vierbeiner auf neue Besitzer

„Als aktiver Tierschützer würde ich grundsätzlich davon abraten, einen Hund zu kaufen, sondern immer auf die Tierheime verweisen, in denen jede Menge arme Socken sehnlichst auf ein neues Zuhause warten“, sagt Ehlers.