Die Asiatische Tigermücke ist jetzt bereits in Bensheim
Der Überträger gefährlicher Krankheiten breitet sich im Kreis Bergstraße weiter aus. So kann die Bevölkerung bei der Eindämmung helfen.
![Die Asiatische Tigermücke kann gefährliche Krankheiten übertragen. Die Asiatische Tigermücke kann gefährliche Krankheiten übertragen.](https://www.wnoz.de/imgs/03/2/5/0/8/8/8/urn_newsml_dpa.com_20090101_230819-99-884052-0a1dc22c410a6730.jpg?w=1612&h=806&crop=crop-center&q=70&fit=crop-50-50&s=240bd1b602ff26aabd7c48cd2a8a71a9)
Aus Bensheim ist zum ersten Mal eine Sichtung der Asiatische Tigermücke gemeldet worden. Das hat das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP) bestätigt, wie die Pressestelle des Bergsträßer Landratsamtes berichtet. Nach der Erstsichtung im Lorscher Stadtgebiet im Sommer ist das Insekt damit nun in einem weiteren Gebiet des Kreises angekommen.
Bislang ist noch unklar, ob es sich um einen Einzelfund oder eine etablierte Population handelt. „Da das Tier aber als potenzieller Überträger von gefährlichen Krankheiten gilt, sind alle Bürger aufgerufen, dazu beizutragen, das Ausbreiten dieser Mückenart im Kreisgebiet zu vermeiden“, heißt es aus dem Landratsamt. In Anbetracht der nahenden Herbst- und Wintertemperaturen ist es demnach vor allem wichtig, mögliche Ablagen von Überwinterungseiern der Asiatischen Tigermücke zu verhindern.
Potenzielle Brutstätten
Diese potenziellen Brutstätten sind in sogenannten Kleinstgewässern zu finden. Das sind kleine Wasseransammlungen, wie etwa Abflüsse, Teiche, Regentonnen, Blumenvasen, Planschbecken und jegliche weiteren Behälter, in denen sich stehendes Wasser befindet. Dort finden sich die Eier, Puppen beziehungsweise Larven des Insekts. Deswegen sollten Wasseransammlungen – auch in Blumentopfuntersetzern, ungenutzten Gießkannen oder Eimern – im besten Fall vermieden und Regentonnen abgedeckt werden. Wasser in Vogeltränken oder Planschbecken sollte regelmäßig, mindestens einmal wöchentlich, ausgetauscht werden. Zudem sollten Regenrinnen mehrmals im Jahr vom Laub befreit werden.
Damit die Eier und Larven des Insekts nicht über das Abwasser verteilt werden, sollte abgestandenes Wasser außerdem nicht in den Gully gegeben, sondern direkt vergossen werden. Die Mithilfe der Bürger ist nicht nur bei der Eindämmung der Verbreitung des Insekts gefragt, sondern auch bei der Meldung möglicher Sichtungen.
Sichtungen melden
„Wer eine verdächtige Mücke entdeckt hat, kann entweder versuchen, diese zu fangen und zur Bestimmung an das HLfGP senden, oder zu fotografieren und ein Foto des Tieres an das Landesamt schicken“, betont die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz.
Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien und hat sich in den letzten Jahrzehnten durch den globalen Handels- und Reiseverkehr weltweit verbreitet. Auch im Kreis Bergstraße wurde das Insekt in den vergangenen Jahren bereits in Hirschhorn, Einhausen, Bürstadt, Bobstadt, Neckarsteinach und zuletzt auch in Lorsch gesichtet.
Weitere Informationen rund um die Asiatische Tigermücke sowie Maßnahmen zur Eindämmung gibt es unter https://hlfgp.hessen.de/klimawandel-und-gesundheit/asiatische-tigermuecke – Fotos der Asiatischen Tigermücke können an klima@hlfgp.hessen.de gesendet werden.