Freizeit

Bürgermeister Gänshirt testet Hirschbergs neue Mountainbike-Rundstrecke

Bergstraßengemeinde und Naturpark Neckartal-Odenwald weihen 19 Kilometer lange Route zwischen Hirschberg und Oberflockenbach ein.

Hirschbergs Bürgermeister Ralf Gänshirt bestieg das Rad, um die neue Strecke zu testen. Foto: Kevin Schollmaier
Hirschbergs Bürgermeister Ralf Gänshirt bestieg das Rad, um die neue Strecke zu testen.

Helm auf, Regenjacke zu und rein in die Pedale – hier testet der Bürgermeister selbst. Ralf Gänshirt war der Erste, der Hirschbergs neue Mountainbike-Rundstrecke zwischen Leutershausen, Oberflockenbach und Großsachsen auf den ersten Metern testete. Auf insgesamt 19 Kilometern und 630 Höhenmetern führt die Route über bestehende und weitgehend einfach zu befahrende Wege vom Wanderparkplatz am Kehrrang in Leutershausen über Kanzelberg, die Burgruine Schanzenköpfle an der Ursenbacher Höhe vorbei nach Großsachsen führt – oder umgekehrt. Offizieller Startpunkt der Route ist zwar die Hauptstraße in Leutershausen, die große Infotafel steht aber am Wanderparkplatz. Im Gegensatz zur Infotafel ist die Strecke selbst nicht gänzlich neu.

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Der Naturpark Neckartal-Odenwald hat die Route mit dem Namen „HB1“ durchgehend auf bereits vorhandenen Waldwegen geplant, mit kleinen, grünen Schildern ausgestattet und in sein offizielles Streckennetz aufgenommen. Das ist keine reine Formalie, denn die Ausweisung als Mountainbike-Strecke erlaubt Radfahrern nun auch das normalerweise verbotene Befahren von Wegen, die weniger als zwei Meter breit sind. Entstanden ist die Route unter Federführung des Naturparks Neckartal-Odenwald, der in den vergangenen Jahren das Mountainbiken immer mehr zu seinem Steckenpferd gemacht und das offizielle Streckennetz kontinuierlich erweitert. Auch die „HB1“ fügt sich darin ein. „Man kann die Strecke natürlich für sich genommen fahren“, erklärte Projektmanager Raffael Lutz. Das Besondere sei aber, dass die „HB1“ keine singuläre Strecke sei. „Sie fügt sich in ein Netz von sechs Rundstrecken entlang der Bergstraße ein und ist dafür eine tolle Ergänzung“, so der Mountainbike-Experte des Naturparks. In der Umsetzung haben Naturpark, Gemeinde und Forst eng zusammen gearbeitet.

Ein Gemeinschaftsprojekt

Auch finanziell ist die „HB1“ ein Gemeinschaftsprojekt: Neben einem Anteil der Gemeinde wurde die Strecke über den Naturpark mit Mitteln des Landes, der Europäischen Union und der Lotterie Glücksspirale gefördert. Entlang der Strecke können Radfahrer beispielsweise nahtlos auf eine Weinheimer oder Heiligkreuzsteinacher Tour wechseln. „Das ist das Schöne an der Route“, betonte Lutz, „man kann praktisch durchgehend von Weinheim bis nach Heidelberg, Gaiberg oder Neckargemünd und zurückfahren“. Jede weitere Strecke, so Lutz, mache das Gesamtangebot attraktiver. Und der Bedarf scheint da zu sein. Nach Angaben des Naturparks gebe es in Deutschland 16 Millionen, die sich wenigstens ab und an aufs Mountainbike schwingen. Eine Erweiterung des Netzes in den kommenden Jahren ist daher wahrscheinlich. Fahrtechnisch gehört die Route zu den eher einfacheren Mountainbike-Strecken.

Wer die „HB1“ auf ganzer Strecke zurücklegt, muss zwar einige Anstiege mit 630 Höhenmetern erklimmen. Die Wege selbst weisen aber eher „Marathoncharakter“ auf und sind weit weg von etwaigen „Downhill-Trails“. „Dennoch können auf der Strecke natürlich Hindernisse wie Äste sein“, erklärte Hirschbergs Forstrevierleiter Walter Pfefferle. Es gelte keine erhöhte Verkehrssicherungspflicht.

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