Hirschberg

Versorger trägt Mitschuld an der Verzögerung in der Hauptstraße

In der Hauptstraße wird seit November 2022 kräftig gebuddelt, um Kanal und Straße zu erneuern. Im Sommer 2023 wollte die Gemeinde die Maßnahme, die mittlerweile 1,5 Millionen Euro kostet, ursprünglich abgeschlossen haben.

Auch weil sich ein Versorger erst spät meldete, verzögerten sich die Kanal- und Straßenbauarbeiten in der Hauptstraße zwischen Fenchel- und Raiffeisenstraße. Foto: Thomas Rittelmann
Auch weil sich ein Versorger erst spät meldete, verzögerten sich die Kanal- und Straßenbauarbeiten in der Hauptstraße zwischen Fenchel- und Raiffeisenstraße.

Das ist ärgerlich. Vor allem dann, wenn ein Versorger erst verspätet auf die Anfrage aus dem Hirschberger Rathaus reagiert. So geschehen bei der Baustelle Hauptstraße zwischen Raiffeisenstraße und Fenchelstraße in Leutershausen. Die Folge: Die verspätete Reaktion des Telekommunikationsunternehmens ist auch ein Grund für die Verzögerung der Bauarbeiten und die höheren Kosten. Ende April soll aber alles fertig sein.

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In der Hauptstraße wird seit November 2022 kräftig gebuddelt, um Kanal und Straße zu erneuern. Im Sommer 2023 wollte die Gemeinde die Maßnahme, die mittlerweile 1,5 Millionen Euro kostet, ursprünglich abgeschlossen haben. Dies sei wohl zu optimistisch gewesen, räumte Bürgermeister Ralf Gänshirt in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates ein. „Die Ecken zur Raiffeisenstraße und zur Martin-Stöhr-Straße hin stellten sich als sehr herausfordernd dar“, ergänzte der Rathauschef.

Verspätet und 100 000 Euro teurer

Dass nun alles verspätet fertig und zudem 100 000 Euro teurer wird, hat laut Verwaltung aber mehrere Ursachen. Diverse Wasserrohrbrüche erschwerten und verlängerten das Arbeiten im ohnehin engen Baufeld. Zudem gab es einen erhöhten Aufwand durch die zuvor nicht eingeplante Erneuerung der Hauptwasserleitung in der Martin-Stöhr-Straße. Ferner wurde der Straßenbau im Kreuzungsbereich Raiffeisenstraße erweitert, und es gab eine Umplanung wegen des Straßenfestes. Nicht zuletzt der große Aufwand beim Erneuern der Hausanschlüsse bedingt durch die zahlreichen Kabelquerungen sind weitere Ursachen für die längere Bauzeit. FDP-Fraktionssprecher Oliver Reisig fand es sehr ärgerlich, dass ein Versorger verspätet reagierte und die Kommune jetzt die finanziellen Folgen zu tragen habe.

Bernd Kopp von den Freien Wählern sah dies ähnlich: „Wir kennen unsere Infrastruktur. Andere haben die Daten wohl nicht. Und dies trifft uns.“ Trotz Kritik befürworteten alle fünf Fraktionen den Verwaltungsvorschlag und stimmten den Mehrausgaben von 100 000 Euro zu. Die Haushaltsansätze für das Jahr 2024 werden entsprechend geändert. Denn die Baumaßnahme wurde im Jahr 2023 nicht wie vorgesehen abgeschlossen.