Warum der Saukopftunnel tagelang gesperrt werden musste
Eigentlich sollte der Saukopftunnel nur Mittwochnacht dicht sein. Dann fiel er ausgerechnet im größten Verkehrschaos für mehrere Tage aus. Im Nachhinein nennt das Regierungspräsidium auf WNOZ-Anfrage den Grund.
Die Sanierung der B38 stellte die Autofahrer in den vergangenen Wochen auf die Geduldsprobe. Seit heute heißt es endlich aufatmen - zumindest für Berufspendler. Denn die Bauarbeiten finden nur noch am Wochenende statt. Von jetzt auf gleich fließt er wieder, der Verkehr in und um Weinheim.
Vergangene Woche sah das freilich noch anders aus. Vor allem am Mittwoch wurde es chaotisch: Eine Umleitung führte den Verkehr von der B38 (Richtung Mannheim) über die Westtangente auf die Mannheimer Straße und zurück auf die Bundesstraße. Die zusätzlichen Autos überlasteten die innerstädtischen Straßen. Im Westen, im Süden, im Norden: Überall waren die Ortsausfahrten durch Staus auf der Mannheimer Straße und der B3 blockiert.
Zu allem Überfluss musste dann noch der Saukopftunnel gesperrt werden und auch der Weinheimer Osten wurde lahmgelegt. In der Unterführung waren im Zuge der B38-Baustelle in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag von 20 bis 5 Uhr Arbeiten an der Notstromversorgung angesetzt.
Die Notstromversorgung hat die Aufgabe, im Falle eines Stromausfalls einen sicheren Tunnelbetrieb, wie zum Beispiel die Aufrechterhaltung der Beleuchtung, zu gewährleisten. Die bestehenden Batterieanlagen hatten das Ende ihrer Lebensdauer erreicht.
"Der Austausch der Batterieanlagen konnte wie geplant durchgeführt werden", erklärte Lilly Börstler vom Regierungspräsidium Karlsruhe. Als jedoch Saft auf die Anlage kam, fiel diese aus. "Bei Hochfahren der Anlage ging ein Bauteil kaputt, wofür ein Ersatzteil beschafft und eingebaut werden musste." Infolgedessen war der Tunnel den ganzen Donnerstag und am Freitagvormittag ebenfalls dicht. Erst am 6. Oktober gegen 11 Uhr wurde er wieder für den Verkehr freigegeben.
