Handball

Auf den TSV Birkenau wartet "das wichtigste Spiel der Saison"

Birkenau muss Abstiegsduell gegen Knittlingen gewinnen. Und Heddesheim will nicht ausgerechnet im Derby patzen. Auch die SGL und der TVG haben Heimspiele

Die Birkenauer Abwehr, hier rechts Moritz Holschuh und im Hintergrund Erik Fremr muss am Samstag stehen, wenn ein Sieg gegen Knuttlingen gewinnen soll. Unser Archivbild zeigt eine Szene gegen Heddesheim mit Jonas Bauer und Fabian Engels. Foto: Fritz Kopetzky
Die Birkenauer Abwehr, hier rechts Moritz Holschuh und im Hintergrund Erik Fremr muss am Samstag stehen, wenn ein Sieg gegen Knuttlingen gewinnen soll. Unser Archivbild zeigt eine Szene gegen Heddesheim mit Jonas Bauer und Fabian Engels.

„Vor dem wichtigsten Spiel der Saison“ wollen die Handballer des TSV Birkenau in der Badenliga genau da weitermachen, wo sie zuletzt in Malsch aufgehört haben. Mit einem Erfolgserlebnis, vor allem aber mit der richtigen Art und Weise. „Wir haben eine sehr gute Stimmung im Team, pushen uns gegenseitig und sind bereit, füreinander einzustehen“, sagt Trainer Florian Sauer und ergänzt: „Wir wissen, dass wir Punkte brauchen, diese Partie hat eine immense Bedeutung.“

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Positiv stimmt Sauer vor dem Heimspiel am Samstag (19.30 Uhr) gegen den TSV Knittlingen vor allem die zuletzt aggressive Abwehrarbeit. „Die Abwehr ist entscheidend und ich hoffe, dass wir es schaffen, uns mit den Zuschauern im Rücken s anzustacheln, um dann viele einfache Tore zu erzielen.“ Knittlingen schätzt Sauer als sehr homogene Mannschaft ein, das Hinspiel ging deutlich mit 39:29 an die Gäste. Beide Mannschaften trennen lediglich zwei Zähler m Abstiegskampf.

Im Vorfeld der Partie wollen die Birkenauer Frauen die Tabellenführung auch gegen den Tabellendritten Wiesloch verteidigen. Die Heddesheimer Frauen kommen nach der Spielabsage der HG Königshofen kampflos zu zwei Punkten.

Heddesheim erwartet Viernheim

Voller Fokus auf’s Derby: „Wir haben Hardheim nicht in den Köpfen, denn die Aufgabe gegen Viernheim wird schwer genug“, beschreibt Trainer Frank Schmitt die Gefühlslage der Heddesheimer Handballer vor dem Spiel am Samstag (18.30 Uhr) gegen Viernheim. Punktgleich mit Hardheim kämpfen die SG-Löwen eine Woche vor dem direkten Aufeinandertreffen um die Meisterschaft, da sollen die Viernheimer kein Stolperstein sein. „Viernheim hat zuletzt zwar Federn gelassen, das hat allerdings keine Bedeutung“, weiß Schmitt, dass Derbys ihre eigenen Gesetze haben: „Viernheim hat ein extrem gutes Umschaltspiel, im Angriff müssen wir clever und überlegt agieren, um nicht in die erste und zweite Welle zu laufen.“ Personell steht lediglich hinter dem Einsatz von Tom Stephan ein Fragezeichen (Oberschenkelzerrung).

Viernheim dagegen hat nach zwei Niederlagen in Folge die Meisterschaft abgehakt: „Wir haben eine komplette Saison in zwei Partien aus der Hand gegeben, wollen aber jetzt nicht den Fehler machen und irgendwas herschenken“, sagt Trainer Christian Müller. Zudem betont Müller den Faktor Derby, in der man mit einem Sieg vieles wieder in die richtigen Bahnen lenken kann. „Der Druck liegt klar bei Heddesheim, die Mannschaft die am Ende weniger Fehler macht, wird die Partie für sich entscheiden.“

Saase Favorit gegen Schriesheim

Eine Weile haben die Handballerinnen der HG Saase gebraucht, um nach dem Abstieg Tritt zu fassen, mittlerweile sind die Schützlinge von Steffen Piffkowski in der Verbandsliga angekommen. Im Jahr 2024 noch ohne Niederlage, seit fünf Spielen ungeschlagen: „Wir wollen Dritter werden und wir wollen aus den verbleibenden vier Partien das Bestmögliche rausholen“, sagt Piffkowksi vor dem Heimspiel am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) gegen den TV Schriesheim. Gegen den Tabellenletzten will die HG den dritten Sieg in Serie feiern, diesmal mit einem großen Kader.

Der TVG Großsachsen II muss am Samstag ab 19 Uhr bei Verbandsliga-Meister HSG Weschnitztal abgeben und darauf hoffen, dass die Gutsche-Truppe den Aufstieg zu viel gefeiert hat. In der Landesliga hat Birkenau im Kellerduell gegen die HSG Weinheim/Oberflockenbach (Samstag, 15.30 Uhr) und Laudenbach (Sonntag, 18.30 Uhr) gegen Mosbach Heimrecht.

Die Landesliga-Frauen der HSG Bergstraße empfangen um 16.15 Uhr ebenfalls Mosbach, die HG Saase II um 15.30 Uhr die SGH Waldbrunn/Eberbach.

Topspiel für die SGL

Leutershausen. Spitzenspiel gegen den Tabellenführer: Die SG Leutershausen empfängt als Tabellenzweiter den Spitzenreiter HSG Konstanz in der Heinrich-Beck-Halle. Anwurf im Topspiel ist am Samstag um 19.30 Uhr.

Seit Tagen hängen die Plakate im Ort und weisen darauf hin: Spitzenspiel! Mit der SG Leutershausen und der HSG Konstanz treffen die zwei Top-Teams der bisherigen Saison aufeinander. Zweiter gegen Erster – und dennoch sind die Rollen klar verteilt. „In der momentanen Situation sind wir krasser Außenseiter“, erklärt SGL-Trainer Thorsten Schmid und bezieht sich auf die anhaltenden Personalprobleme. Mit Kevin Bitz, Yessine Meddeb, Jonathan Scholz und Gianluca Pauli fehlen weiterhin Leistungsträger der Mannschaft. Immerhin gibt es aber auch eine gute Nachricht. „Alex Hübe war am Dienstag wieder im Training und sollte am Samstag einsatzbereit sein.“ Am vergangenen Wochenende fehlte der Torwart noch verhindert.

Immer Ball und Wurfarm im Blick: Torwart-Routinier Alexander Hübe wird der SG Leutershausen im Topspiel gegen Konstanz wieder zur Verfügung stehen. Foto: Marco Schilling
Immer Ball und Wurfarm im Blick: Torwart-Routinier Alexander Hübe wird der SG Leutershausen im Topspiel gegen Konstanz wieder zur Verfügung stehen.

Auf dem Feld wird die SG Leutershausen auch in diesem Heimspiel wieder auf den Rückkehrer Yannick Stippel sowie den ehemaligen Saasemer Kapitän Patrick Buschsieper setzen können, die sich bereit erklärt haben, in der Notsituation zu helfen.

„Wir werden alles raushauen“

Nach dem Sieg im Hinspiel wird das Rückspiel um einiges schwieriger. „Konstanz ist eine Mannschaft, die in der Breite und in der Spitze einfach hervorragend aufgestellt ist“, sagt Schmid über die Gäste. Ein starker Angriff zeichnet den Tabellenführer aus, aber: „In der Abwehr haben sie sicherlich die eine oder andere Schwäche.“ Heißt für die Heisemer: Die HSG-Angriffsstärke eindämmen, selbst ein gutes Tempo- und Angriffsspiel präsentieren. „Dann haben wir eine Chance.“

Und dann ist da ja noch die Komponente Heimspiel: Vergangene Woche war der Fan-Club auch in Balingen dabei. „Ich hoffe, dass sie uns auch an diesem Samstag wieder so unterstützen, dass vielleicht bei dem einen oder anderen mehr als 100 Prozent rauskommen”, sagt Schmid. Das gilt für die Spieler, aber auch für die Zuschauer in der Heinrich-Beck-Halle, denn gerade in diesem Spiel ist die SGL auf jede Stimme, jedes Paar Hände angewiesen.

Überraschung ist möglich

Schmid: „Wenn wir die Heinrich-Beck-Halle wie zuletzt hinter uns haben, dann ist eine Überraschung möglich. Wenn du den Tabellenführer empfängst, willst du gewinnen. Die Mannschaft wird alles raushauen, wir werden alle Körner verbrauchen”, verspricht der SGL-Coach kämpferisch.

TVG will Platz eins

Großsachsen. Der TVG Großsachsen erwartet am Samstag die Spielgemeinschaft H2Ku Herrenberg: Die Mannschaft ist fit und gut drauf, der Spirit stimmt, da sollte eigentlich morgen in der Sachsenhalle nichts schief gehen in der Nichtabstiegsrunde der Handball-Oberliga. Entsprechend optimistisch sieht auch Trainer Stefan Pohl der Partie entgegen. „Wir haben in den letzten Spielen wirklich gut abgeliefert und sogar beim Tabellenführer TSV Weinsberg gewonnen, die Mannschaft hat hart und gut gearbeitet.“ Im Hinspiel habe man Herrenberg gut im Griff gehabt, „die spielen gerne in der Kleingruppe oder 1:1 und werden uns mit verschiedenen Abwehrformationen fordern.“

TVG-Trainer Stefan Pohl will in seinem drittletzten Heimspiel einen Sieg sehen. Foto: Katrin Oeldorf
TVG-Trainer Stefan Pohl will in seinem drittletzten Heimspiel einen Sieg sehen.

Dennoch dürfe man den Gegner nicht unterschätzen. Die Spielgemeinschaft Haslach/Herrenberg/Kuppingen liegt derzeit auf dem letzten Tabellenplatz der Abstiegsrunde. Zu verlieren hat H2Ku also nichts mehr. Großsachsen liegt auf dem dritten Tabellenplatz, jetzt gilt es, die Tabellenspitze zu erreichen. „Wir haben noch fünf Spiele vor uns“, sagt der Sportliche Leiter Tom Zahn, „und mindestens die Heimspiele wollen wir jetzt auch gewinnen.“ In der Sachsenhalle herrsche schon jetzt eine besondere Stimmung, „es sind die letzten Spiele unter der TVG-Fahne“, sagt Zahn, „und die wollen wir natürlich auch feiern.“

„Wir freuen uns auf jedes Spiel, das jetzt noch kommt“, stimmt Stefan Pohl zu. Beide hoffen auf die Unterstützung der Fans und eine volle Sachsenhalle. „Wenn wir die Zuschauer im Rücken haben, kann am Samstag eigentlich nichts schiefgehen“, so der Coach. Anwurf ist um 20 Uhr. feh/tb/fs