TV Schriesheim siegt im Herzschlag-Finale und steigt auf
Im letzten Heimspiel der Saison macht es der Landesliga-Spitzenreiter noch einmal spannend. Die Meistermannschaft bleibt fast komplett zusammen
Sie machten es spannend und mussten am Ende gar um den Aufstieg bangen. Doch am Ende lagen sich die Handballer des TV Schriesheim doch noch in den Armen und bejubelten nach dem 27:26 (13:13) im letzten Heimspiel der Saison gegen den TSV Rot-Malsch die Landesliga-Meisterschaft. Der aktuelle (Michael Schröder) und der künftige Trainer Luca Michels drückten sich ganz fest, die Zuschauer in der proppenvollen Schulsporthalle jubelten mit und Marc Havemann hatte sogar eine kleine Träne im Auge.
Der Rechtsaußen wird den TVS nach der Saison Richtung Heddesheim verlassen, genau wie David Kuhn (Leimen), Robin Grimmer, Fabian Alles und Trainer Schröder, der sich mit dem angepeilten Aufstieg in den Ruhestand verabschiedete. „Geil, besser gehts nicht“, sagte der Heddesheimer, bevor ihn die obligatorische Bierdusche ereilte.
Wachter trifft, Schäffner pariert
Marvin Wachter, der mit Luca Michels, Daniel Baron und Peter Mohr zu den Stützen des Schriesheimer Rückraums zählt und sich gestern in der Schlussphase in den entscheidenden Zweikampfaktionen durchtankte, atmete tief durch. „Wir hatten es ja angeboten bekommen, es im Heimspiel klar zu machen. Auf das letzte Spiel im Derby gegen Weinheim wollten wir es nicht mehr ankommen lassen. Es hat ja lange nicht so ausgesehen, dass wir es diesmal tatsächlich schaffen mit dem Aufstieg, weil wir aufgrund des Riesenkaders ziemlich gebraucht haben, bis wir uns eingespielt hatten. Aber am Ende war genau dieser große Kader vielleicht unser Pfund.“
TVS zeigt Nerven
Gestern sah es allerdings lange so aus, als würden die Schriesheimer kurz vor der Ziellinie noch an ihren Nerven scheitern. Schon in den ersten zehn Minuten ließ der TVS gegen starke Gästetorhüter sechs freie Chancen liegen, am Ende waren es 23. Die Gäste taten sich allerdings noch schwerer, hatten 26 Fehlwürfe zu verzeichnen, lange Zeit aber die bessere Torhüterleistung. Erst nach dem 23:24 und einer berechtigten Roten Karte gegen Luca Michels (52.) trafen Baron, Roger Unger per Siebenmeter und eben zweimal Wachter. Und im Tor hatte Marc Schäffner in den Schlussminuten endlich die entscheidenden Paraden. „Zum Glück“, jubelte der Keeper, der die Mannschaft auch in der Verbandsliga gut aufgestellt sieht. „Ich denke schon, dass wir uns da gut im Mittelfeld halten können. In der Landesliga mussten wir in jedem Spiel performen, da wird der Druck jetzt vielleicht etwas kleiner.“
Die Jungen sollen in die Verantwortung
Luca Michels, der in der kommenden Saison mit seiner Schwester Sina an der Seitenlinie verantwortlich zeichnet, freut sich auch auf etwas ruhigere Tage für ihn und die anderen Routiniers. „Die Jungen stehen in den Startlöchern, mit Benni Gärtner im Tor bekommen wir zusätzlich Klasse.“ Aber gestern wurde erst einmal gefeiert.
TV Schriesheim: Schäffner, Alt; Mohr (2), Kuhn, F. Baltz, Mann, Havemann (8/2), Baron (5/1), L. Baltz, Unger (3/3), Reis, Wachter (6), Koch (1), Michels (2).