Motorsport

Der Neustart der Nibelungenring-Rallye ist gelungen

Rainer Noller setzt alles auf eine Karte und gewinnt die verkürzte Nibelungenring-Rallye mit sieben Hundertstelsekunden Vorsprung. Rallye-Action am Fuße der Tromm.

Rund 70 Teilnehmer nahmen beim Neustart der Nibelungenring-Rallye die anspruchsvollen 15 Kilometer Wertungsprüfung am Fuße der Tromm in Angriff.    Bild: Gian-Luca Heiser Foto: Gian-Luca Heiser
Rund 70 Teilnehmer nahmen beim Neustart der Nibelungenring-Rallye die anspruchsvollen 15 Kilometer Wertungsprüfung am Fuße der Tromm in Angriff. Bild: Gian-Luca Heiser

Nach vier Jahren Pause ging am Samstag die Nibelungenring-Rallye in Form eines Rallye-Sprints in verkürzter Variante an den Start. Die Veranstaltergemeinschaft aus acht südhessischen Motorsportclubs freute sich über den guten Zuspruch von Teilnehmern und Rallyefans. Bei sonnigem Herbstwetter war die Veranstaltung, die dieses Jahr nur auf einer Wertungsprüfung in Scharbach ausgetragen wurde, ein guter Neuanfang.

Ohne größere Zwischenfälle verlief die Rallye, sodass die vielen Helfer einen relativ entspannten Nachmittag hatten. Bild: Gian-Luca Heiser Foto: Gian-Luca Heiser
Ohne größere Zwischenfälle verlief die Rallye, sodass die vielen Helfer einen relativ entspannten Nachmittag hatten. Bild: Gian-Luca Heiser

Die letzte Ausgabe 2018 wurde noch als volle Rallye mit drei verschiedenen Wertungsprüfungen durchgeführt. Durch die verkürzte Strecke änderte sich die Struktur der Rallye etwas, was aber durch das erfahrene Organisationsteam unter der Führung von Heinz Muntermann aus Fränkisch-Crumbach gut gemeistert wurde. Das Feedback der rund 70 Teams war sehr positiv, und viele der Teilnehmer, die bereits vor der vierjährigen Pause im Odenwald am Start waren, waren froh, die anspruchsvollen 15 Kilometer Wertungsprüfung am Fuße der Tromm wieder unter die Räder zu nehmen.

Neustart gelungen: Die verkürzte Nibelungenring-Rallye kam gut an. Bild: Gian-Luca Heiser Foto: Gian-Luca Heiser
Neustart gelungen: Die verkürzte Nibelungenring-Rallye kam gut an. Bild: Gian-Luca Heiser

Dementsprechend eng endete der Kampf um den Sieg. Rainer Noller, der bereits zweimal bei der Nibelungenring-Rallye gewinnen konnte, setzte im letzten Durchgang mit Beifahrerin Tanja Schlicht noch mal alles auf Karte und schob sich mit einem hauchdünnen Vorsprung von sieben Hundertstelsekunden mit seinem Opel Corsa R4 an die Spitze.

Tim Buchhaus wird Dritter

Bis dahin führte das Team Thomas und Max Plum aus Eschweiler bei Aachen auf BMW M3. Das war der bislang knappste Ausgang bei der Odenwälder Rallye. Den dritten Platz in der Gesamtwertung belegten Tim Buchhaus und Vanessa Oberle aus Wahlen, der lautstark gefeiert wurde. Das Subaru Team des MSC Überwald nutzte den Heimvorteil nach einer Top-Rallye und zeigte sich überglücklich bei der späteren Siegerehrung in der Gras-Ellenbacher Nibelungenhalle. Bereits am Nachmittag erhielt das Team viel Beifall am Zuschauerpunkt am Schölzhof. Dort fanden sich über die Mittagszeit mehrere Hundert Fans ein, die bei bester Stimmung ein Motorsportfest für die ganze Familie feierten.

Aus der Region waren weitere Teams am Start, die ebenfalls tolle Ergebnisse einfahren konnten. Allen voran Florian Heß und Enrico Flores-Trigo vom MSC Rodenstein. Der Fränkisch-Crumbacher und sein Darmstädter Co-Pilot belegten den vierten Platz mit nur vier Sekunden Rückstand auf Buchhaus/Oberle. Der Fürther Routinier Franz Koob auf Fiat Punto S1600 wurde mit Co-Pilot Werner Staab Dreizehnter. Paul Gehbauer aus Lindenfels konnte mit Navigator Jan Bemmann auf BMW 318is den 16. Platz belegen. Ihm folge auf Platz 17 der Beerfurther Jan Reinhardt mit Co-Pilot Daniel Götzinger auf Mitsubishi Lancer.

Das Brüderpaar Uwe und Jens Arnold aus Wald-Michelbach brachte den Opel Corsa auf Platz 22 nach Hause. Bernd Kohl aus Eiterbach und Co-Pilot Tobias Keil aus Wahlen landeten auf Rang 24. Auf Platz 25 kamen Till Arnold und Eva Hug vom MSC Überwald auf Suzuki Swift.

Die Veranstaltung verlief unfallfrei, was der Streckensicherung und allen Helfern einen relativ entspannten Nachmittag bescherte. Neben dem Wettbewerb auf Bestzeit ging ein Feld von weiteren 20 Fahrzeugen zu einer Gleichmäßigkeitsrallye auf die Strecke. Hier ging es ähnlich knapp zur Sache. Am Ende konnten Thomas und Albert Gutheil aus Enkenbach-Alsenborn die Siegerpokale mit in die Pfalz nehmen. Das Toyota Team gewann ebenfalls mit einem hauchdünnen Vorsprung von 32 Hundertstelsekunden vor dem Rahdener Opel Team Erwin Sassenberg und Regina Breder. Platz drei belegte die erst 20-jährige Celina Kopp aus Münzenberg, die von ihrem Vater Rainer navigiert wurde. Die Odenwälder Teams führen auch gute Resultate ein. Fünfter wurde Jean Schott aus Zotzenbach als Co-Pilot von Sandro Knecht auf VW Polo. Das Neueinsteiger-Team Antonio Sattler und Daniel Rönz aus Löhrbach belegte auf BMW den 8. Platz und freute sich sichtlich über die Pokale. Das Wald-Michelbacher Käfer-Team Wolfgang Kunkel und Anne Dengel belegte Platz zwölf. Ihnen folgten Daniel und Yvonne Gärtner aus Kirschhausen auf BMW. Platz 15 belegte das Fürther Team Tim Hallermeier und Jonas Mecke auf Honda Civic. Position 17 ging an den Schlierbacher Tobias Bauer und Lara Gärtner aus Kirschhausen.

Nach der Siegerehrung zog das Veranstalterteam ein positives Fazit und freute sich über die tolle Unterstützung aller Helfer, Einsatzkräfte und Sponsoren, die beim Neustart der Rallye im Odenwald dabei waren.

Motorsportlich geht es schon am kommenden Wochenende mit der Classic-Enduro Fahrt des MSC Ulfenbachtal in Unter-Schönmattenwag weiter. Am Freitag (6.) startet die Veranstaltung mit der Fahrzeugabnahme ab 18 Uhr. Am Samstag (7.) startet die Geländefahrt mit historischen Motorrädern ab 9.30 Uhr.

Alle Ergebnisse unter www.nibelungen-rallye.de