HSG Weschnitztal geht mit Schwung in den Endspurt
Die Handballer der HSG Weschnitztal kommen in der badischen Verbandsliga so langsam in Fahrt. Für die HSG Fürth/Krumbach ist sogar noch die Meisterschaft möglich und die Frauenmannschaft hat ihr erstes Saisonziel fast schon erreicht. Die Handballspiele am Wochenende versprechen Spannung.

Mit einem positiven Gefühl wollen sich die Handballer der HSG Weschnitztal in die Osterpause der Verbandsliga verabschieden: Am Samstag um 17 Uhr müssen die Odenwälder bei der TGS Pforzheim ran, danach folgt eine dreiwöchige Pause, ehe die letzten drei Partien der Premierensaison im Spielbetrieb des Badischen Handball-Verbands folgen.
Mit Pforzheim wartet derweil der designierte Absteiger auf das Team des Trainergespanns Marian Kleis und Gerrit Fey. Die Goldstädter haben noch keinen einzigen Zähler geholt und zu allem Überfluss noch vier Punkte wegen fehlender Schiedsrichter abgezogen bekommen, sodass sie mit minus 4 Punkten in der Tabelle stehen. Doch für Weschnitztals Verantwortliche kein Grund, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. „Wir wollen jetzt nachlegen und den Schwung aus den letzten guten Spielen mitnehmen“, erklärt Gerrit Fey und fordert insbesondere eine konzentrierte Abwehrarbeit und daraus ein schnelles Umschaltspiel.
„Wir haben zuletzt in Angriff und Abwehr geschlossene Mannschaftsleistungen gezeigt. Das müssen wir wiederholen“, so der Coach, der das Team auf einem guten Weg sieht: „Die Umsetzung des Trainierten, unser Tempo und die Spielgestaltung machen als Trainer Spaß, anzuschauen“, findet er. Im Hinspiel setzte sich die HSG mit 41:21 durch, und da man nun nahezu in Bestbesetzung die Fahrt nach Pforzheim antreten kann, ist die Zuversicht groß. Durch die beiden jüngsten Siege hat sich Weschnitztal wieder ein positives Punktekonto verschafft und auf Rang sechs verbessert. Platz fünf mit Heidelberg-Wieblingen ist nur noch einen Zähler entfernt und könnte schon am Wochenende übernommen werden. Weiter nach vorne wird es indes kaum mehr gehen, denn zum Vierten Nußloch klafft bereits eine Sechs-Punkte-Lücke. Ebenfalls am Samstag um 17 Uhr, aber in eigener Halle, muss das Landesliga-Team der HSG Weschnitztal II gegen den TV Schriesheim ran. Als punktloses Schlusslicht dürfte die Partie gegen den Liga-Dritten, der lange zu den Aufstiegskandidaten gezählt wurde, aber inzwischen sechs Punkte Rückstand auf Primus Buche aufweist, eine unlösbare Aufgabe sein.
Eger will unbedingt gewinnen
„Bei allem Respekt vor dem Gegner: Unser Anspruch muss es schon sein, dort zu gewinnen“, lässt Stefan Eger, Trainer der HSG Fürth/Krumbach, vor dem Auswärtsspiel am Samstagabend (17.30 Uhr) beim abgeschlagenen Bezirksoberliga-Schlusslicht TGB Darmstadt keine Zweifel aufkommen. Auch die Tatsache, dass einige seiner Handballer angeschlagen sind und auszufallen drohen, will er nicht überbewerten: „Egal mit welchem Kader wir spielen, dürfen wir bei der TGB nichts anbrennen lassen.“
Aber so ganz locker will er die Partie bei den noch sieglosen Darmstädtern dann auch nicht sehen: „Wir wissen sehr wohl, dass sie Handball spielen können und einige gute Spieler in ihren Reihen haben. Die nötige Konzentration muss man schon an den Tag legen, damit es kein böses Erwachen gibt – zumal Darmstadt auch nichts zu verlieren hat und völlig ohne D ruck aufspielen kann.“
Blick auf das Spitzenspiel
Wenn Fürth seine Aufgabe gemeistert hat, wird man am Sonntag den Blick auf das Spitzenspiel zwischen der MSG Roßdorf/Reinheim (2.) und Tabellenführer TSV Pfungstadt richten. „Ich gehe davon aus, dass Pfungstadt gewinnt und damit fast schon durch ist“, verrät Eger. Dann würde seinen Fürthern – aktuell mit vier Punkten Rückstand auf Pfungstadt – wohl schon ein Sieg im letzten Heimspiel gegen Roßdorf reichen, um die Vizemeisterschaft klar zu machen. Auch Ingo Trumpfheller, Trainer der A-Liga-Reserve der HSG Fürth/Krumbach II, hat e zwei Auswärtspunkte eingeplant: Am Sonntag (14 Uhr) muss er mit seinem Team beim Drittletzten, der SKV Mörfelden, ran und will dort den 36:31-Hinspielsieg wiederholen – gerne mit einer besseren Deckungsleistung, wie er seinen Spielern mit auf den Weg gegeben hat.
Platz zwei ist möglich
Ihr erstes Saisonziel wollen am Sonntag (15 Uhr) die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG erreichen: „Wir haben uns vorgenommen, mehr Punkte zu holen als letzte Runde. Und das wäre mit einem Sieg bei der HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden erreicht“, erklärt Fürths Trainer Martin Guthier. Das zweite Ziel ist ein Platz unter den ersten vier, wozu zwei Punkte aus der Sporthalle Braunshardt ebenfalls viel wert wären. Damit würde sogar weiter die Chance auf den Titel offengehalten werden.
Aktuell sind die Odenwälderinnen Dritter, aber punktgleich mit Primus Egelsbach und dem Zweiten Heppenheim. Vor Weiterstadt – als Fünfter mit zwei Zählern-Rückstand ebenfalls noch mit Titelchancen – hat Guthier großen Respekt: „Ich halte die Gastgeberinnen tatsächlich für eine der Top-Mannschaften.“ Da kommt es ihm entgegen, dass sich die personelle Situation wieder entspannt: „Die Kranken und Verletzten kommen allmählich wieder zurück“, berichtet der Trainer. Fehlen wird auf alle Fälle noch die Langzeitverletzte Lisa Unrath, Fragezeichen stehen hinter Franziska Beye und Shannon Obermeier.
Schwer, aber nicht unlösbar ist die Aufgabe der HSG Fürth/Krumbach II in der Frauen-Bezirksliga A am Sonntag (16 Uhr) bei der ESG Crumstadt/Goddelau. „Crumstadt hat eine richtig gute Mannschaft, aber chancenlos sind wir dort nicht“, findet denn auch HSG-Trainer Gerald Röder vor der Partie beim Tabellendritten, der einige erfahrene Spielerinnen in seinen Reihen hat. Aber die Fürtherinnen zeigten zuletzt wieder aufsteigende Tendenz und Röders Ziel ist es, aus den verbleibenden drei Spielen noch ein paar Punkte mitzunehmen. mep