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Neuer Rollercoaster im Europapark - WNOZ testet Voltron Nevera

Der Europapark ist um eine Attraktion reicher. WNOZ war am Eröffnungswochenende der neuen Achterbahn Voltron Nevera vor Ort - ein Erfahrungsbericht (mit Video).

Der Teslaturm - das Markenzeichen des neuen Coasters Voltron Nevera. Foto: Ann-Kathrin Thaden
Der Teslaturm - das Markenzeichen des neuen Coasters Voltron Nevera.

Urlaub in Kroatien gefällig? Dafür muss man nicht mehr ins Flugzeug steigen, denn Kroatien gibt es jetzt auch in Baden-Württemberg. Mit der Eröffnung des neuen Coasters öffnet auch der neue Themenbereich im Europapark Rust Tür und Tor. Mit Spannung haben Achterbahnfans aus der ganzen Welt die Eröffnung der 14. Achterbahn in dem bekannten Freizeitpark bei Freiburg erwartet. Jetzt ist es endlich so weit. Auch WNOZ hat sich in den Kurzurlaub nach Kroatien begeben, wir haben die neue Achterbahn getestet.

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Voltron Nevera heißt die neue Attraktion. Wie immer hat sich die Firma Mack um die Achterbahn herum eine Geschichte ausgedacht. Diesmal handelt sie von Nicola Tesla, der im heutigen Kroatien geboren wurde. Als Werbepartner für die Bahn hat der Europapark nicht etwa den gleichnamigen Elektroautohersteller, sondern die Luxusschlitten-Firma Bugatti Rimac aus Kroatien gewinnen können. Mit Voltron Nevera hat sich der Europapark erneut neue Weltrekorde ins Haus geholt. Durch die sieben Überkopf-Elemente, 2,2 Sekunden Schwerelosigkeit am Stück und dem steilsten Launch der Welt von 105 Grad stellt die neue Achterbahn wieder neue Rekorde auf.

Eingang in das elektrische Zeitalter Nicola Teslas.
Foto: Ann-Kathrin Thaden
Voltron Nevera zeichnet sich durch eine Zero-G-Zeit von 2,2 Sekunden aus. Ein neuer Rekord.
Foto: Ann-Kathrin Thaden
Der neue kroatische Bereich. Es gibt auch eine neue Eisdiele und ein Restaurant.
Foto: Ann-Kathrin Thaden
Fahrtende. Einfahrt nach dem wilden Ritt mit Voltron Nevera.
Foto: Ann-Kathrin Thaden
Viele Besucher kamen am Eröffnungswochenende nur, um endlich die neue Achterbahn im Europapark zu fahren.
Foto: Ann-Kathrin Thaden
Eingang in das elektrische Zeitalter Nicola Teslas.
Voltron Nevera zeichnet sich durch eine Zero-G-Zeit von 2,2 Sekunden aus. Ein neuer Rekord.
Der neue kroatische Bereich. Es gibt auch eine neue Eisdiele und ein Restaurant.
Fahrtende. Einfahrt nach dem wilden Ritt mit Voltron Nevera.
Viele Besucher kamen am Eröffnungswochenende nur, um endlich die neue Achterbahn im Europapark zu fahren.

Voltron ruft Achterbahn-Enthusiasten aus der ganzen Welt auf den Plan und erfahrene Europapark-Besucher wissen – das bedeutet lange Warteschlangen. Wer allerdings über ein mobiles Endgerät verfügt, kann sich einen Zugang per virtueller Warteschlange (Virtual Line) reservieren und so die Wartezeit verkürzen.

Die Fahrt mit Voltron - ein wilder Ritt

Wer erfahrener Europapark-Besucher ist, weiß: Neue Attraktionen ziehen die Besuchermassen an. Daher waren wir am Eröffnungswochenende auf lange Wartezeiten gefasst. Doch entgegen der Erwartungen hatten wir 'nur' circa 50 Minuten Wartezeit, statt der am Eingang angezeigten 90 Minuten. Genug Zeit, die entsprechend dem Themenbereich Kroatien gestalteten Szenerie zu bestaunen. Bei der Flora des Bereichs hat sich der Europapark nicht lumpen lassen und einen 800 Jahre alten Olivenbaum einfliegen lassen.

Vor allem der Wartebereich ist ein Erlebnis. Mit viel Liebe zum Detail hat die Firma Mack Magic eine Geschichte um die neue Bahn gesponnen. Sie dreht sich um Nikola Tesla, der im heutigen Kroatien geboren wurde. Die Achterbahn startet in einem von Tesla umgenutzten Wasserkraftwerk. Seine bahnbrechende Entdeckung: Menschen werden in kosmische Energie verwandelt und als Blitz von Turm zu Turm transportiert. "Wir müssen endlich Experimente mit Menschen durchführen", sagt der Tesla-Animatronic im Wartebereich.

Wo Tesla ist, sind Teslaspulen. Und die hat man im Wartebereich auf eine sehr kreative Art genutzt. Haben Sie schon mal singende Teslaspulen gesehen? Circa alle 15 Minuten spielen in der Wartehallendecke angebrachte Teslaspulen die Voltron-Melodie. Die mit viel Detailreichtum gestalteten Wartebereiche der Achterbahnen sind ein Markenzeichen des Parks. Bei der neuen Bahn hat sich der Europapark mal wieder selbst übertroffen. Apropos Wartebereich: Im Eingangsbereich der Attraktion Voletarium, entdecken aufmerksame Besucher einen Schreibtisch mit den Miniaturversionen des Teslaturms, der das Markenzeichen des neuen Coasters ist.

Voltron geht mehr als steil

Direkt beim Start bricht Voltron neue Rekorde, denn mit einem Beyond Vertical Launch wird man als Fahrgast mit einem Katapultstart 105 Grad hoch hinausbefördert. Laut Angaben des Europaparks ist es der steilste Start der Welt. Mit 100 Kilometern pro Stunde Spitzengeschwindigkeit ist die Voltron zwar langsamer als die 2002 erbaute Silver Star (130 Kilometer pro Stunde), aber es fühlt sich durch ihre Rasanz viel schneller an.

Bei viel Lob kommt auch Kritik: Bereits vor der offiziellen Eröffnung am 26. April sollte es für ausgewählte Jahreskarten-Besitzer eine Probefahrt geben. Doch aufgrund technischer Schwierigkeiten musste das Event abgesagt werden. Auch bei unserem Besuch gab es wieder technische Schwierigkeiten, die die Wartezeit beim Anstehen zur zweiten Fahrt um ein Vielfaches verlängerten. Letztendlich sind wir die zweite Fahrt nicht angetreten und aus der Warteschlange ausgestiegen, um den restlichen Aufenthalt im Park mit anderen Attraktionen zu verbringen, da der Park bald schloss. Wir sind auf den "Hype-Train" aufgesprungen und haben den neuen Coaster direkt am Eröffnungswochenende ausprobiert und uns auf lange Anstehzeiten vorbereitet. Ist es das Warten wert? Ja! Voltron Nevera ist wahrlich elektrisierend. Allein beim Wartebereich bleibt einem schon vor Erstaunen der Mund offen stehen. Das Anstehen für Voltron ist entsprechend kurzweilig. Dazu ist zu sagen, dass man als wahrer Achterbahn-Fan jetzt zwei Jahre gewartet hat, bis man endlich fahren konnte. Da sind die Minuten bis zur eigentlichen Fahrt durchaus verkraftbar und gehören zum echten Erlebnis dazu.

Und die Fahrt selbst? Mit Lichteffekten wird kurz vor dem Launch starker elektrische Spannung symbolisiert und der Wagen wippt auf und ab. Dann geht es los. Nach dem Beyond Vertical Launch das erste Überkopf-Element - Schwerelosigkeit - Schrauben - Inversions - Looping. Dann: Stopp. Der Wagen verlangsamt und wird gedreht. Rückwärts-Launch eine Halbrunde hoch - es geht vorwärts weiter. Und wieder Schrauben, Schrauben, Schrauben. Das gab es noch nie. Die schöne kroatische Szenerie wird praktisch nicht bemerkt. Wie auch, wenn man nicht weiß, wo oben und unten - rechts und links ist? Am Ende: Applaus der Fahrgäste - zurecht. Kurz nach der Fahrt zittern nach dem wilden Ritt noch die Hände und die Gedanken mussten gesammelt werden. Aber der erste ist: "Nochmal!"