Hochschulen

Ärztekammerpräsident will mehr Medizinstudienplätze

Studenten sitzen in einer Vorlesung im Hösaal einer Universität. Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild
Studenten sitzen in einer Vorlesung im Hösaal einer Universität.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Präsident der Landesärztekammer Hessen, Edgar Pinkowski, fordert mehr Studienplätze für angehende Mediziner in Hessen. «Um die künftige medizinische Versorgung der Bevölkerung gewährleisten zu können, brauchen wir dringend mehr Medizinstudienplätze. Die begrenzte Anzahl von Plätzen ist die größte Hürde», sagte Pinkowski der Deutschen Presse-Agentur.

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Knapp acht Prozent der Medizin-Studienplätze in Hessen sind für Bewerber reserviert, die sich verpflichten, nach dem Studium zehn Jahre lang entweder auf dem Land oder im öffentlichen Gesundheitsdienst zu arbeiten. Bei Verstoß werden 250.000 Euro Strafe fällig. Pinkowski sieht diese Landarztquote «äußerst kritisch», wie er der dpa sagte. Sich so lange zu verpflichten, «ist nach meiner Überzeugung unrealistisch». «Wir brauchen keine Modelle, sondern genügend reguläre Studienplätze.»

Beim Auswahlverfahren würde sich Pinkowski eine andere Gewichtung wünschen: «Nach meiner Überzeugung sollten die empathischen und ärztlichen Fähigkeiten per Test sowie Erfahrungen etwa als Sanitäter im Rettungsdienst noch stärker gewichtet werden als bisher», sagte er im Interview. Dass die Abiturnote nach wie vor eine Rolle spielt, hält er für richtig: «Wer Medizin studiert, sollte unter Beweis gestellt haben, lernen zu können und gute Leistungen in Mathematik, Biologie und Chemie erbringen.»