Demonstration und Gegendemonstration vor Pro Familia
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Vertreterinnen des Frankfurter Frauendezernats und einer Initiative für Frauenrechte haben am Mittwoch mit einer Versammlung gegen eine Mahnwache vor der Frankfurter Beratungsstelle von Pro Familia demonstriert. Unter dem Motto «40 Tage für das Leben» stand dort wie schon in den Vorjahren eine Gruppe von Lebensschützern, um gegen Abtreibung zu demonstrieren.
«Frauen oder Paare haben ein Recht auf freien, unbelästigten Zugang zur Beratungsstelle», betonte die Frankfurter Frauendezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Grüne). Sie hoffe auf ein Gesetz, dass «Gehsteigbelästigung» vor Beratungsstellen nicht länger zulässt. Es gehe nicht nur um ein Menschenrecht der betroffenen Frauen, die in einer schwierigen Lebenssituation zu einer Entscheidung kommen müssten, eine Beratung sei vor einem Schwangerschaftsabbruch gesetzliche Pflicht.
In der Vergangenheit waren Vertreter der Stadt mit dem Versuch gescheitert, eine Verlegung der Mahnwache gerichtlich durchzusetzen. Die Lebensschützer, die auf dem Platz vor der Beratungsstelle Rosenkränze beteten, wollten selbst keine Stellung zu dem Streit beziehen.