Start für digitales Portal zum nachhaltigen Städtebau

Wiesbaden (dpa/lhe) - Mit einer digitalen Datenbank sollen in Hessen der Flächenverbrauch begrenzt und Potenziale für den Wohn- und Gewerbeneubau ermittelt werden. Nach einer rund dreimonatigen Testphase können nun alle 422 hessischen Städte und Gemeinden das sogenannte Potenzialflächenkataster nutzen, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am Dienstag in Wiesbaden.
«Wir als Land wollen die Kommunen unterstützen, den Grundsatz Innenentwicklung vor Außenentwicklung mit Leben zu füllen.» Nach freien und nutzbaren Flächen innerhalb einer Gemeinde zu suchen und diese zu nutzen sei nicht nur flächensparend, sondern auch durch bereits vorhandene Infrastruktur wie Straßen oder Leitungen sinnvoll. «Wir schaffen damit ein Planungstool, mit dem wir erstmals systematisch innerörtliches Baupotenzial erfassen», sagte der Minister.
Mit der Web-Anwendung können Kommunen ihre Potenzialflächen wie Baulücken, Brachflächen, geringfügig genutzte Flächen und Gebäudeleerstände einfach erfassen und damit mögliches Bauland mobilisieren. Dadurch solle der Baubedarf der kommenden Jahre sinnvoll gedeckt werden, erklärte Al-Wazir. Bisher hätten 45 Städte und Gemeinden Interesse an dem Projekt gezeigt. «Wir hoffen, dass es rege genutzt wird, denn es bietet einen echten Mehrwert für Kommunen.»