Extremismus

Frau reist mit Kindern zu IS: Prozessbeginn im Mai

Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild
Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Eine Frau, die mit ihren beiden Kindern zum IS nach Syrien gereist sein soll, steht ab Mai in Frankfurt vor Gericht. Der 33-jährigen Deutschen werde die Mitgliedschaft in der Terrorvereinigung Islamischer Staat (IS) und eine Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht vorgeworfen, teilte das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Freitag mit. Das Verfahren wird vor dem Staatsschutzsenat geführt, Ankläger ist die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Der Prozess beginnt am 15. Mai, bislang sind vier weitere Termin bis Mitte Juni geplant.

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Die Frau war den Angaben zufolge im Frühjahr 2016 ihrem Mann, einem IS-Kämpfer, nach Syrien gefolgt. Mit diesem und weiteren Menschen soll sie später an einem Geldtransfer aus Deutschland beteiligt gewesen sein. Einen Bombenangriff im Frühjahr 2017, bei dem der Vater getötet wurde, überlebten die 2012 und 2013 geborenen Söhne «nur durch einen Zufall unverletzt», wie es weiter hieß. Ab 2018 lebte die Frau den Angaben zufolge in einem kurdischen Flüchtlingslager, Ende 2019 wurde sie mit ihren Kindern in einer vom Auswärtigen Amt organisierten Aktion nach Deutschland zurückgebracht. Die Angeklagte befinde sich nicht in Untersuchungshaft, teilte das Gericht weiter mit.