Hessische Klinikärzte im Warnstreik: Kundgebung in München

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Im Tarifstreit bei den Ärztinnen und Ärzten kommunaler Kliniken haben am Donnerstag auch in Hessen zahlreiche Mediziner die Arbeit vorübergehend niedergelegt. In etwa der Hälfte der insgesamt 50 kommunalen Häuser im Bundesland hätten sich Klinikärzte an Warnstreiks und Aktionen beteiligt, sagte eine Sprecherin des Landesverbandes Hessen des Marburger Bundes, der zu den Aktionen aufgerufen hatte. Zahlreiche Teilnehmer seien zu einer Kundgebung nach München gefahren.
Die Schwerpunkte der Warnstreiks sollten bei den größten Häusern im Bundesland liegen. Dazu zählten das Klinikum Darmstadt, die Helios Dr. Horst Schmidt-Kliniken Wiesbaden, das Sana Klinikum Offenbach, das Klinikum Frankfurt-Höchst, das Klinikum Kassel, das Klinikum Fulda, das Klinikum Hanau, die Hochtaunus-Kliniken, das Klinikum Bad Hersfeld, das Krankenhaus Rüsselsheim, aber auch viele weitere Einrichtungen. Vorab waren den Krankenhäusern Notdienstvereinbarungen angeboten worden, um eine notfallmäßige Versorgung der Patienten sicherzustellen.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 3. und 4. April statt. Der Marburger Bund fordert für die 55.000 Ärztinnen und Ärzte in den Kliniken einen Inflationsausgleich für die Zeit seit der jüngsten Entgelterhöhung im Herbst 2021 sowie zusätzlich eine Gehaltsanhebung um 2,5 Prozent.