Tumor-Behandlung

Marburger Partikeltherapie für zwei Jahre gesichert

Blick auf das Hauptgebäude des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM). Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild
Blick auf das Hauptgebäude des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM).

Marburg (dpa/lhe) - Der Fortbestand der Partikeltherapie-Anlage in Marburg ist für die kommenden beiden Jahre gesichert. Die Geschäftsführung des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) habe nach ausführlichen Verhandlungen mit den Vertretungen der gesetzlichen Krankenkassen und «im Interesse der Sicherung der Patientenversorgung» ein Angebot zur Fortführung der Finanzierung angenommen, teilte das UKGM am Freitag in Gießen mit. Die entsprechenden Verträge seien bereits vor einigen Tagen unterzeichnet worden.

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«Wir werden damit unserer Verantwortung für unsere Patienten gerecht», erklärte der Vorsitzende der UKGM-Geschäftsführung, Gunther Weiß. Zugleich machte er deutlich, dass die derzeit angebotene Vergütung «vor dem Hintergrund der aktuellen und zu erwartenden Kostenentwicklung insbesondere für die Bereiche der Energie-, Sach- und Personalkosten nicht kostendeckend ist». Jenseits der Einigung bestehe daher weiterer Gesprächsbedarf. Man wolle mit den Krankenkassen über eine angemessene Erhöhung der Vergütung verhandeln.

An der Partikeltherapie-Anlage in Marburg waren zuletzt jährlich mehrere Hundert Tumorpatienten bestrahlt worden, 2020 und 2021 waren es nach Angaben der Betreiberin Rhön Klinikum AG etwas mehr als 300 Patienten pro Jahr. Rhön hatte sich 2006 beim Kauf des privatisierten UKGM gegenüber dem Land verpflichtet, die Partikeltherapie anzubieten.