Astronomie

Polarlichter tauchen Hessens Nachthimmel in Farbe

Ein kräftiger Sonnensturm sorgt dafür, dass man das seltene Naturphänomen auch vor der eigenen Haustür sehen kann. Etwas Glück und Geduld gehören allerdings dazu.

Polarlichter erscheinen am nächtlichen Himmel über dem Pferdskopf bei Treisberg im hessischen Hochtaunuskreis. Foto: Lando Hass/dpa
Polarlichter erscheinen am nächtlichen Himmel über dem Pferdskopf bei Treisberg im hessischen Hochtaunuskreis.

Schmitten/Hanau (dpa/lhe) - Polarlichter haben in der Nacht zum Samstag auch über Hessen den Himmel in ein buntes Farbenmeer getaucht. Das seltene Naturphänomen war an dunklen Orten fernab von störender Straßenbeleuchtung beispielsweise im Taunus und in Hanau zu beobachten. Dort begann sich der Himmel kurz nach Mitternacht in verschiedene Grün- und Rottöne zu färben. Menschen waren auf Feldwegen unterwegs, um das Spektakel zu fotografieren. Wie große Schleier oder Schlieren waberten die Lichter über den nördlichen Horizont. Der größtenteils wolkenfreie Himmel und die mondlose Dunkelheit schufen fast ideale Voraussetzungen für die Beobachtung der nächtlichen Lichtershow.

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Ursache für das Naturphänomen sind Sonnenstürme, die auf das Magnetfeld der Erde treffen. Wer das Schauspiel verpasst hat, wird voraussichtlich in der Nacht zu Sonntag noch einmal Gelegenheit haben, einen Blick zu erhaschen. Am Freitag hatten Experten der US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) vor einem Sonnensturm der Stufe fünf gewarnt. Diese Kategorie auf der fünfstufigen Skala sei zuletzt im Oktober 2003 erreicht worden. Die Ursprungsregion der Sonnenstürme - ein großer Sonnenfleckcluster - sei etwa 16-mal so groß wie der Durchmesser der Erde, so die NOAA-Experten.