Kriminalität

Prozessauftakt: Blutige Auseinandersetzung am Imbiss-Kiosk

Es begann mit dem Streit um eine Dunstabzugshaube. Später sollen eine abgebrochene Glasflasche und ein Messer zum Einsatz gekommen sein. Nun stehen zwei Männer wegen Totschlags vor Gericht.

Ein in Scherben zerbrochenes Glas liegt auf einem Holzboden. Foto: Annette Riedl/dpa
Ein in Scherben zerbrochenes Glas liegt auf einem Holzboden.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach einer blutigen Auseinandersetzung in einem Imbiss-Kiosk müssen sich seit Mittwoch zwei Männer vor dem Landgericht Frankfurt verantworten. Die Anklage lautet auf versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung. Die 28 und 38 Jahre alten Männer marokkanischer Herkunft waren im Juli vergangenen Jahres über den Einbau einer neuen Dunstabzugshaube in dem Laden im Frankfurter Stadtteil Höchst in Streit geraten, bei dem offenbar das Mauerwerk beschädigt wurde.

Newsletter

Holen Sie sich den WNOZ-Newsletter und verpassen Sie keine Nachrichten aus Ihrer Region und aller Welt.

Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Die beiden Angeklagten sollen danach zwei Kontrahenten mit einer abgebrochenen Glasflasche und einem Messer derart verletzt haben, dass die Opfer nur mit Notoperationen im Krankenhaus gerettet werden konnten. Die Staatsanwaltschaft geht deshalb von einem Tötungsvorsatz aus.

Am ersten Verhandlungstag wurde vor der Schwurgerichtskammer lediglich die Anklageschrift verlesen. Die Verteidiger kündigten jedoch Einlassungen an den kommenden Prozesstagen an. Der ältere Angeklagte war bereits einige Tage nach dem Vorfall festgenommen worden. Die Suche nach dem Mittäter gestaltete sich schwieriger: Er wurde erst Anfang dieses Jahres identifiziert und in Untersuchungshaft genommen.

In dem Prozess geht es auch um eine möglicherweise eingeschränkte Schuld- und Steuerungsfähigkeit durch Alkohol- und Drogenkonsum. Das Gericht hat zunächst sechs Verhandlungstage bis Mitte Juli terminiert.