Sportpolitik

Sportminister: Antisemitismus entschieden entgegentreten

Der Krieg im Nahen Osten führt auch in Deutschland zu judenfeindlichen Vorfällen. Die Sportminister positionieren sich - ein überfälliger Schritt, sagt der Präsident von Makkabi Deutschland.

Ein Davidstern hängt an einer Wand im Gebetsraum einer Synagoge. Foto: David Inderlied/dpa/Symbolbild
Ein Davidstern hängt an einer Wand im Gebetsraum einer Synagoge.

Wiesbaden/Saarbrücken (dpa) - Die Sportminister der Länder haben bei ihrer Konferenz in Saarbrücken erklärt, dass sie Antisemitismus im Sport entschieden entgegentreten. «Auch die Sportvereine spüren die Auswirkungen massiv», sagte Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU) als Vorsitzender der Konferenz am Donnerstag. Projekte sollen bundesweit weiter ausgebaut werden.

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«Wir stehen geschlossen an der Seite aller Sportlerinnen und Sportler jüdischen Glaubens», sagte Hessens Sportministerin Diana Stolz (CDU), deren Bundesland den Beschluss der Konferenz vorgeschlagen hatte. «Der Nahost-Konflikt hinterlässt auch hierzulande seine Spuren. Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 haben sich die antisemitischen Vorfälle in der Bundesrepublik Deutschland vervierfacht.»

Alon Meyer, Präsident des jüdischen Sportverbandes Makkabi Deutschland und Vereinspräsident des Turn- und Sportvereins Makkabi Frankfurt, sprach in einer Mitteilung des hessischen Ministeriums von einer «längst überfälligen Initiative: Eine weitere Eskalation antisemitischer Vorfälle ist nach dem jüngsten Angriff des Iran auf Israel erfahrungsgemäß zu erwarten. Dieser Hass zeigt sich auch massiv auf unseren Sportplätzen.»