Prozess

Vater erschlagen: 28-jähriger wegen Totschlags angeklagt

Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild
Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat einen Mann angeklagt, der mit den bloßen Fäusten seinen Vater erschlagen haben soll. Dem 28 Jahre alten Deutschen wird Totschlag sowie gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. In diesem Fall soll allerdings der Verlobte des Beschuldigten Opfer gewesen sein soll, so Oberstaatsanwältin Nadja Niesen am Freitag. Termine für den Prozess vor dem Landgericht Frankfurt stehen noch nicht fest.

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Über die Hintergründe der beiden Gewalttaten herrscht laut Niesen derzeit noch Unklarheit. Im Februar vergangenen Jahres sei es in der von den drei Männern gemeinsam bewohnten Wohnung in Frankfurt-Praunheim zunächst zu einem Übergriff gegen den Verlobten gekommen. Dieser sei mit Fäusten, einer Holzlatte und einem Fischmesser von dem Täter schwer verletzt worden.

Im April richtete sich die Gewalt des Mannes gegen den Vater. Unter dem Einfluss von 2,8 Promille Alkohol habe er ihm mit Faustschlägen mehrere innere Organe «zermalmt», wie es in der Anklage heißt. Das Opfer starb noch am Tatort.

Nach seiner Festnahme unmittelbar nach der Tat äußerte sich der 28-Jährige nur vage zu dem Tötungsvorwurf: Er habe sich gegen den Vater zur Wehr setzen müssen und später selbst den Notruf betätigt.