Arbeitsvisa gegen Schmiergeld? Polens Regierung unter Druck
Kurz vor der Parlamentswahl wird Polen von einer Affäre um Korruption bei der Visavergabe erschüttert. Ein Schlag für die regierenden Nationalkonservativen. Die PiS gerät in Bedrängnis.

Warschau (dpa) - Polens nationalkonservative Regierungspartei PiS wirbt im Wahlkampf mit ihrer harten Haltung gegen Migranten. Wenn es darum geht, den Wählern Angst vor den Fremden zu machen, ist der PiS kein Klischee zu flach, kein Zerrbild zu finster. So behauptete Regierungschef Mateusz Morawiecki kürzlich in Kattowitz bei einem Wahlkampfauftritt, in Frankreich, Deutschland oder Schweden könne man vielerorts im Dunkeln nicht auf die Straße gehen. Denn dort «grassieren Banden junger muslimischer Migranten», die «den Frauen die Hölle bereiten».