Heidelberg

Robbenbaby Lola im Zoo Heidelberg geboren

Putziger geht kaum: Das Mähnenrobben-Weibchen Shana hat ein gesundes Mädchen zur Welt gebracht. Papa Atos muss sich hingegen gedulden, er darf die Kleine noch nicht kennenlernen.

Ich beschütze dich: Mama Shana kümmert sich liebevoll um ihr Robbenbaby Lola. Foto: Zoo Heidelberg
Ich beschütze dich: Mama Shana kümmert sich liebevoll um ihr Robbenbaby Lola.

Große Freude im Zoo Heidelberg: Die Mähnenrobben haben Verstärkung bekommen. Am 16. Juli hat Mähnenrobbe Shana ein gesundes Jungtier zur Welt gebracht. Es ist ihr erster Nachwuchs, heißt es in einer Pressemitteilung des Zoos. „Es ist schön, dass Shana ihr erstes Jungtier geboren hat und sich toll darum kümmert", berichtet Manuel Stumpf, stellvertretender Revierleiter im Raubtierrevier im Zoo Heidelberg, erfreut. „Das Kleine entwickelt sich gut und ist sehr aktiv." Die Tierpfleger haben ihr den Namen Lola gegeben.

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Keine Angst vor dem Tierpfleger: Lola erkundet neugierig ihr Zuhause. Foto: Zoo Heidelberg
Keine Angst vor dem Tierpfleger: Lola erkundet neugierig ihr Zuhause.

13,2 Kilo schwer

Am Montag wurde die junge Mähnenrobbe bei einer tierärztlichen Untersuchung zum ersten Mal gewogen und gechipt. Es ist ein Weibchen, ihr Gewicht beträgt 13,2 Kilogramm. Im Anschluss daran konnten die Zoobesucher den Zuwachs das erste Mal im kleinen Außenbecken beobachten und Lolas erste Schwimmversuche verfolgen. Momentan sind die beiden aber noch überwiegend im Innenbereich. Mutter und Jungtier dürfen sich regelmäßig ins Robbenhaus zurückziehen, wo sie vor Besucherblicken und den Artgenossen ungestört sind und sich die Bindung zwischen ihnen weiter festigen kann.

Papa Atos muss sich noch gedulden

Für die Zuschauer, die zur Robbenfütterung kamen, war es ein besonderes Erlebnis, die beiden gemeinsam im Becken planschen zu sehen. Die nächsten Wochen werden Mutter und Kind noch getrennt vom Rest der Gruppe untergebracht sein. Vater Atos muss sich noch ein wenig gedulden, bis er seinen Nachwuchs kennenlernen darf. Das Jungtier muss erst mobil genug sein, dem großen, schweren Bullen schnell aus dem Weg gehen zu können. Ansonsten besteht die Gefahr, dass es von ihm erdrückt wird.

Kaum zu glauben, dass aus dem drolligen Robben-Baby mit den Knopfaugen mal ein ausgewachsenes Raubtier wird. Foto: Zoo Heidelberg
Kaum zu glauben, dass aus dem drolligen Robben-Baby mit den Knopfaugen mal ein ausgewachsenes Raubtier wird.

Vielleicht darf Lola in Heidelberg bleiben

“Besonders gefreut hat uns, dass es sich bei dem Robbenjungtier um ein junges Weibchen handelt. Da besteht sogar die Chance, dass es bei uns in Heidelberg bleiben kann, denn irgendwann muss unser schon recht alter Zuchtbulle durch einen jüngeren ersetzt werden“, so Sandra Reichler, Kuratorin im Zoo Heidelberg. „Wir arbeiten eng mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm zusammen, dort werden auch Empfehlungen zur Gruppenzusammensetzung erstellt.“ Die Tragzeit der Mähnenrobben dauert 11 - 12 Monate. Im Juni und Juli kommt der Nachwuchs zur Welt. Zu Beginn werden die Kleinen für mehrere Monate mit sehr fetthaltiger Muttermilch gesäugt und wachsen daher sehr schnell heran. Erst Anfang nächsten Jahres wird Lola zum ersten Mal Fisch fressen dürfen. „Dann gibt es Heringe. Das wird noch einmal ein großer Entwicklungsschritt sein", weiß Reichler.

Schutz der Mähnenrobben in Südamerika

Mähnenrobben sind Wasserraubtiere und zählen zu den großen Meeressäugern. Das Verbreitungsgebiet der mächtigen Tiere erstreckt sich entlang der Pazifikküste Südamerikas von Peru bis Feuerland und entlang der Atlantikküste bis nach Südbrasilien. Dort engagiert sich der Zoo Heidelberg auch für den Schutz der Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum, indem er die Naturschutzorganisation YAQU PACHA e.V. unterstützt, die sich für den Schutz der Mähnenrobben in Südamerika einsetzt.