Biker bei Mittsommerfahrt im Odenwald und Spessart unterwegs
Rund 60 Biker tourten auf bei der Mittsommerfahrt der Motorsportvereinigung Hammelbach durch den Odenwald und Spessart. Mit dabei: eine Gleichmäßigkeitsprüfung auf dem Gelände eines alten US-Muntionslagers - mit einer unerwarteten Siegerin.
Die zweite Auflage der Mittsommerfahrt der Motorsportvereinigung Hammelbach führte die Teilnehmer rund 200 Kilometer durch den Odenwald und Spessart. Abwechslungsreiche Durchfahrtskontrollen, eine Gleichmäßigkeitsprüfung im spannenden Gelände und das gemütliche gemeinsame Beisammensein hätten die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg gemacht, schreibt der Verein in seinem Bericht.
Die gemeinsame Tour wurde als rein touristische Ausfahrt ohne Wettbewerbsanspruch durchgeführt. Auch in diesem Jahr waren bei Fahrzeug und Fahrer wieder alle Altersklassen vertreten, darunter ein Fahrer aus Jahrgang 1938, der gemeinsam mit seiner historischen Adler auf über 150 Jahre kommt. Die Teilnehmer seien vor allem aus der Region gekommen, es sei aber auch eine Gruppe aus dem Allgäu und aus Fulda dabei gewesen, die auch regelmäßig bei der Schwarzpulverrallye vertreten sind.
Die rund 60 Teilnehmer trafen sich am Clubhaus des Vereins. Dort wurden die Bordkarten mit den Fragen für die Durchfahrtskontrollen verteilt. Nach einer kurzen Besprechung mit letzten Informationen ging es um 10 Uhr gestaffelt los.
Fahrprüfung im Munitionslager
Die erste Station war am Hainhaus in der Nähe von Vielbrunn. Auf dem Gelände eines ehemaligen US-Munitionslagers absolvierten die Fahrer den Rundkurs mit circa vier Kilometern Länge als Setzrunde für die Gleichmäßigkeitsprüfung. Die Strecke – ohne Schwierigkeiten von allen Teilnehmern zu bewältigen – führte vorbei an den ehemaligen Bunkern, die heute als Reifenlager dienen.
Anschließend ging es über den Main und dann kreuz und quer durch den Spessart. „Der Streckenverlauf bot alles, was das Motorradherz begehrt – lang gezogene Kurven, malerische Orte, wenig Verkehr, wunderbare Aussichten über Wald und Wiese“, schreibt der Verein weiter.
Kontrollpunktquiz passieren
Zwischendurch mussten an den Kontrollpunkten einfache Fragen beantwortet werden, mit denen die Durchfahrt bestätigt wurde. Hierbei musste beispielsweise geprüft werden, welche Reifengröße das Mini-Motorrad im Vorgarten eines Bikertreffs hat oder geschätzt werden, wie lang die ausgestellte Fahrradkette im Zweiradgeschäft ist. Außerdem wurden im Vorfeld Buchstaben am Straßenrand befestigt, die das Lösungswort „Gaszug“ ergaben.
Die Strecke zwischen den Durchfahrtskontrollen konnte frei gewählt werden, die Fahrer waren gemeinsam in kleinen Gruppen unterwegs. Alternativ bestand auch die Möglichkeit, sich einem Guide der Motorsportvereinigung anzuschließen und die Tour geführt zu fahren.
Auf dem Rückweg nach Hammelbach musste der Rundkurs am Hainhaus dann ein zweites Mal gefahren werden. Dabei galt die erste Durchfahrt als Referenzwert, der möglichst exakt getroffen werden musste – egal wie schnell oder langsam.
Jugendliche holt Sieg
Bei der Siegerehrung erhielten alle Fahrer eine Urkunde mit dem Gruppenfoto vom Morgen, die besten Teilnehmer wurden zudem besonders erwähnt. Die wenigsten Strafpunkte und damit Gesamtsiegerin wurde die 17-jährige Teilnehmerin Leona Zwerenz aus Wald-Michelbach auf einer 125er KTM Duke, mit gerade einmal 1 Sekunde Zeitdifferenz und wenigen Zentimetern Schätzdifferenz bei der Fahrradkette.
Sowohl die Organisatoren als auch die Teilnehmer blicken auf eine gelungene Veranstaltung „ohne Verletzungen und mit viel Spaß an der gemeinsamen Motorrad-Leidenschaft“ zurück, schreibt die Motorsportvereinigung. Auch im nächsten Jahr soll die Mittsommerfahrt wieder stattfinden, ein genaues Datum steht noch nicht fest. Informationen wird es bei der Schwarzpulverrallye im März oder auf der Vereinswebsite unter www.msv-hammelbach.de geben.
