Landtagswahl

Das sind die sieben Kandidaten für den Bergsträßer Odenwald

Zwei Frauen und fünf Männer bewerben sich am Sonntag um das Dirrektmandat im Wahlkreis 55. Wir stellen sie vor.

Am Sonntag fällt die Entscheidung: Mit der Erststimme entscheiden die Wahlberechtigten über das Direktmandat. Über die Zweitstimme wird das Sitzverhältnis im neuen Landtag bestimmt. Foto: Fritz Kopetzky
Am Sonntag fällt die Entscheidung: Mit der Erststimme entscheiden die Wahlberechtigten über das Direktmandat. Über die Zweitstimme wird das Sitzverhältnis im neuen Landtag bestimmt.

Zwei Frauen und fünf Männer bewerben sich bei der Landtagswahl am kommenden Sonntag um das Direktmandat für den Wahlkreis Bergstraße II (55). Mit ihrer Erststimme entscheiden die Wahlberechtigten darüber, wer von diesen Kandidaten direkt in den neuen Hessischen Landtag einzieht. Mit der Zweitstimme, die jeweils einer Partei zugerechnet wird, wird über das Sitzverhältnis im Landesparlament abgestimmt.

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Der Wahlkreis 55 ist einer von drei Landtagswahlkreisen im Kreis Bergstraße. Er umfasst bei der Landtagswahl 2023 die Städte und Gemeinden Abtsteinach, Bensheim, Birkenau, Einhausen, Fürth, Gorxheimertal, Grasellenbach, Groß-Rohrheim, Lautertal, Lindenfels, Mörlenbach, Rimbach und Zwingenberg. Wald-Michelbach sowie Hirschhorn und Neckarsteinach gehören nach der Wahlkreisreform erstmals dem Wahlkreis Odenwald an (wie haben berichtet).

Das sind die sieben Direktkandidaten im Wahlkreis Bergstraße II:

Birgit Heitland (CDU): Mit Birgit Heitland schickt die CDU die aktuelle Landtagsabgeordnete des Wahlkreises ins Rennen. Seit Mai 2017 gehört sie dem Parlament in Wiesbaden an. Bei der Landtagswahl am 28. Oktober 2018 vereidigte sie das Direktmandat für die CDU. In der regionalen Politik ist die 1963 geborene Kreisvorsitzende der CDU fest verankert.

Foto: Fritz Kopetzky

Dem Kreistag gehört Heitland seit 2006 an. Nachdem sie als pharmazeutisch-technische Assistentin im Apothekendienst gearbeitet hatte, bildete sie sich zur Schulungsreferentin und zum Teamcoach weiter und arbeitete zuletzt als freiberufliche Schulungsreferentin für Apotheken und die pharmazeutische Industrie. Birgit Heitland ist evangelisch, verheiratet und hat zwei Kinder.

Eric Tjarks (Grüne): 2009 sind Eric Tjarks und seine Familie nach Bensheim gekommen. Ursprünglich stammt der 59-jährige gelernte Sparkassenkaufmann und studierte Volljurist aus Norddeutschland.

Foto: Fritz Kopetzky

Von 2009 bis 2020 wirkte er als Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bensheim, bevor er sich freiberuflich als Rechtsanwalt niederließ. Er lehrt an der h_da Hochschule Darmstadt Public Management und ist Dozent für Rechtswissenschaften an der Frankfurt School of Finance & Management. 2021 zog Eric Tjarks für die Grünen in den Kreistag ein. Inzwischen ist er Co-Vorsitzender der Fraktion. Insbesondere seine Wirtschaftskompetenz möchte Eric Tjarks gerne in der Landespolitik einbringen.

Josefine Koebe (SPD): Mit der 35-jährigen Josefine Koebe schickt die SPD ein neues Gesicht ins Rennen um das Direktmandat. Die Bergstraße bezeichnet die Bensheimerin als ihre Heimat. Mit ihrer Familie sei sie ganz bewusst hierher zurückgekehrt. Ihre Doktorarbeit in der Volkswirtschaftslehre hat sie an der Universität Hamburg geschrieben.

Foto: Fritz Kopetzky

Sie arbeitete am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in der Abteilung Bildung und Familie. Zahlen begleiten Josefine Koebe auch im Ehrenamt als stellvertretende Vorsitzende des Sparkassenzweckverbands der Sparkasse Bensheim. Ihre Begeisterung für gute frühkindliche Bildung hat sie in leitender Funktion bei einem freien Kita-Träger zum Beruf gemacht.

Norbert Taufertshöfer (AfD): „Immer kritisch gegenüber der Regierung, aber gleichzeitig Patriot und stolz darauf, ein Deutscher zu sein“, so charakterisiert Norbert Taufertshöfer sich selbst.

Foto: AfD

Der Vater von vier erwachsenen Kindern hat als Diplom-Ingenieur eine eigene kleine Firma. Sein Antrieb, sich politisch zu engagieren sei die „allgemeine Verunsicherung und das Unbehagen vieler Mitbürger“. In der Alternative für Deutschland sieht er „am ehesten die Chance, die Wende zum Guten wieder umzusetzen“.

Marius Zettl (FDP): Maurice Zettl ist 44 Jahre alt und wohnt mit meiner Frau in Hirschhorn. Er arbeitet in der IT einer großen deutschen Bank in Frankfurt. Die Stärkung des ländlichen Raums hat er sich auf die Fahnen geschrieben.

Foto: Fritz Kopetzky

Als wesentliche Faktoren nennt er die Digitalisierung und die Mobilität. „Ich kandidiere für den Hessischen Landtag, weil ich eine starke Stimme aus dem wahren Leben sein möchte – ich bin kein Berufspolitiker und sehe das als Stärke“, sagt er selbst. Für Zettl sind Freiheit, Flexibilität und Fortschritt „wichtige Grundpfeiler einer erfolgreichen Gesellschaft“.

Jochen Totzer (Die Linke): Jochen Totzer ist 36 Jahre alt, gelernter Landschaftsgärtner und interessiert sich nach eigenen Angaben besonders für Umweltthemen. Dem Vater eines Kindes sind in der Politik auch die Anliegen der jüngsten Generation wichtig.

Foto: Die Linke

„Dass es in einem Land wie Deutschland Kinderarmut gibt, ist für mich beschämend“, so Totzer. Wenn er in den Landtag einzieht, will er sich für mehr Gerechtigkeit und Chancengleichheit einsetzen. In seiner Freizeit engagiert sich Totzer ehrenamtlich bei der Tafel. Dadurch sehe er genau, wo die Probleme verwurzelt sind.

Alfred Münch (Freie Wähler): Der Direktkandidat der Partei der Freien Wähler ist Rentner. Seit 1989 ist der 1953 geborene Alfred Münch bei den Freien Wählern aktiv. Für seine Partei sieht er nun die richtige Zeit gekommen, um landespolitische Erfolge einzufahren.

Foto: Freie Wähler Partei

Die Förderung von Mittelstand, Einzelhandel und Handwerk hat er ebenso auf seiner Agenda stehen, wie den Digitalausbau und die Schaffung einheitlicher Bildungsstandards in Hessen. „Existenzbedrohende Straßenausbaubeiträge“ will er in ganz Hessen abgeschafft wissen. Der Heppenheimer erwartet für seine Partei am 8. Oktober ein „stattliches Ergebnis“.