Fürth

Ein Teilerfolg für die Fürther Eltern

Unsere Lokalredakteurin Stephanie Kuntermann kommentiert die Diskussion über die Kindergartengebühren und Notbetreuung.

Die Betreuung in den Kindergärten wird teurer, dafür ist der Wegfall der Notbetreuung vorerst vom Tisch. Foto: Esi Grünhagen/Pixabay
Die Betreuung in den Kindergärten wird teurer, dafür ist der Wegfall der Notbetreuung vorerst vom Tisch.

Es war eine emotionale Debatte um die Anhebung der Kindergartenbeiträge. Den Kampf dagegen haben die Eltern verloren, auch wegen des dramatisch steigenden Defizits, das in fünf Jahren um eine knappe Million Euro angewachsen ist. Denn die Befürworter der Erhöhung hatten schlagkräftige Argumente wie hohe Lohnkosten und einen großen Personalaufwand für unter Dreijährige (U3). Auch der Vergleich mit früheren Zeiten mag für sie sprechen, als die Eltern noch mehr als 30 Prozent der Kosten trugen.

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Doch auf den zweiten Blick hinkt er, und zwar ausgerechnet wegen der U3-Kinder, die damals noch gar nicht in den Kindergarten gingen. Ebenso wegen der Lohnkosten und der Öffnungszeiten, die viel kürzer waren – Stichwort Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Die Zeiten haben sich geändert; die Kleinen von damals sind die Eltern von heute, die den Gemeindevertretern gegenüber saßen. Und getreu dem Motto handelten, „Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt“ – zumindest mit einem Teilerfolg. Denn die Abschaffung der Ferienbetreuung ist vorerst vom Tisch. Bleibt noch ein Kritikpunkt, besser gesagt eine Anregung an die Adresse des Gremiums: Es wäre besser gewesen, wenn man einen Weg gefunden hätte, die Eltern vor der Beschlussfassung in der Gemeindevertretung zu Wort kommen zu lassen. Diese Gelegenheit, sich in einem angemessenen Rahmen zu äußern, hat leider gefehlt.