Gorxheimertal

„Paralleler Ausbau ist vom Tisch“

Die GlasfaserPlus GmbH tritt von ihren Ausbauplänen in Gorxheimertal zurück.

Der Glasfaserausbau in Gorxheimertal durch die Entega in Gorxheimertal schreitet voran. Im September wird zu einer entsprechenden Infoveranstaltung eingeladen. Mittlerweile ist der ursprünglich parallel geplante Komplettausbau des Netzes durch die GlasfaserPlus GmbH hinfällig. Foto: Simon Hofmann
Der Glasfaserausbau in Gorxheimertal durch die Entega in Gorxheimertal schreitet voran. Im September wird zu einer entsprechenden Infoveranstaltung eingeladen. Mittlerweile ist der ursprünglich parallel geplante Komplettausbau des Netzes durch die GlasfaserPlus GmbH hinfällig.

Der Glasfaserausbau durch die Entega in Gorxheimertal schreitet voran. In mehreren Wohngebieten ist die Verlegung der Kabel bereits abgeschlossen und die Anwohner warten auf das Freischalten ihrer Anschlüsse. Dies wird sich laut einer aktuellen Bestätigung der Entega leider noch etwas verzögern, in formiert die Gemeinde Gorxheimertal im aktuellen Sommerbürgerbrief. Darin heißt es außerdem: „Der ursprünglich parallel geplante Komplettausbau unseres Netzes durch die GlasfaserPlus GmbH ist vom Tisch. Seit der öffentlichen Informationsveranstaltung hat es von dieser Seite keine Impulse mehr gegeben.“

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Rückblick: Im Dezember des vergangenen Jahres wurden die Gemeindeverwaltung und das IKbit (Interkommunales Breitbandnetz) darüber informiert, dass die Telekom im Namen der GlasfaserPlus GmbH den Ausbau des Glasfasernetzes in der kompletten Gemarkung Gorxheimertal mit einer Ausbaustufe von rund 98 Prozent beabsichtigt. Im Februar dieses Jahres fand eine entsprechende Infoveranstaltung im Bürgerhaus statt (wir haben berichtet). Der parallel verlaufende Ausbau hätte mit sich gebracht, dass die bereits von der Entega medianet ausgebauten und noch auszubauenden Bereiche auch von der GlasfaserPlus GmbH noch mals komplett hätten „überbaut“ werden müssen.

„Steigerung der Baukosten“

Nun tritt die GlasfaserPlus GmbH von ihren Ausbauplänen in Gorxheimertal zurück, was sie auf Nachfrage der Redaktion bestätigt. Sie teilt außerdem den Grund mit, warum sie von dem Vorhaben in Gorxheimertal Abstand nimmt. „Eine inflationsbedingte Steigerung der Baukosten hat zu veränderten, deutlich schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geführt. Aus diesen Gründen lässt sich für unser Unternehmen nun mehr kein rentabler, eigenwirtschaftlicher Ausbau realisieren“, heißt es in der Mitteilung des Pressekontakts. Die Telekom werde in diesem Zusammenhang individuell auf ihre Kunden zugehen und sie entsprechend informieren.

Infoveranstaltung im September

Die Entega habe ihrerseits ihr Konzept für Gorxheimertal angepasst und werde, bis auf die wenigen Anschlüsse (18) – die auch von dem anderen Anbieter nicht ausgebaut worden wären und die eventuell dann erst in den Jahren 2030/2031 zum Ausbau anstehen – nun sukzessive und zeitnah den kompletten Ausbau in Gorxheimertal eigenwirtschaftlich vorantreiben,wie im Sommerbürgerbrief weiter informiert wird.

Für die über die bisherigen Planungen hinausgehenden Gebiete wird die Entega im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am Mittwoch, 13. September, um 19 Uhr im Bürgerhaus Gorxheimertal wie bereits bei den ersten Bauabschnitten geschehen, detailliert informieren.

„Die Gemeinde begrüßt, dass es nicht zum Doppelausbau eines Netzes kommt, und dass mit der Entega und ihren Kooperationspartnern nun absehbar für alle Glasfaser-Ausbaumaßnahmen in Gorxheimertal ein verlässlicher Ansprechpartner steht“, wird weiter mitgeteilt.

Zustimmung zum Pachtvertrag

Wie Bürgermeister Uwe Spitzer im Rahmen der letzten Sitzung der Gemeindevertretung vor der Sommerpause berichtete, hat der Gemeindevorstand einem Vertrag zur Pachtung von vorhandenen Leerrohren im Gehweg entlang der Landesstraße mit der Entega medianet zugestimmt. Die Laufzeit beträgt 20 Jahre.

Im Rahmen des Ausbaus der Hauptstraße im Jahr 2012 hat die Gemeinde auf der Südseite des Gehwegs drei Leerrohre und auf der Nordseite im Gehweg ein Leerrohr eingebaut. Eines der drei Leerrohre auf der Südseite wurde zeitnah von der IKbit mit Glasfaser bestückt. Das verwendete Leerrohr gehört nach wie vor noch der Gemeinde. Die darin befindliche Glasfaserleitung hat die IKbit jedoch im Rahmen der Übertragung des Gesamtnetzes an die Entega Medianet veräußert, wie im Bericht des Bürgermeisters erklärt wird.

Im nächsten Schritt steht nun der Anschluss aller Haushalte an das Glasfasernetz an. Hierzu würde die entega medianet gerne weitere Leerrohre aus dem Bestand der Gemeinde nutzen, wie es im Bericht des Bürgermeisters heißt.