Grasellenbach

Rakete schon beim ersten Programmpunkt

Das Publikum erlebt bei der Elferratssitzung der Gras-Ellenbacher Karnevalsgemeinschaft an zwei Abenden beste närrische Unterhaltung.

Die Biergymnastik-Gruppe sorgte für Stimmung bei den Elferratssitzungen. Vor allem am „Bier-Yoga“ hatte das Publikum viel Spaß. Foto: Fritz Kopetzky
Die Biergymnastik-Gruppe sorgte für Stimmung bei den Elferratssitzungen. Vor allem am „Bier-Yoga“ hatte das Publikum viel Spaß.

Volles Haus und beste Laune: Wer keinen Sitzplatz mehr ergattern konnte, der reihte sich gerne vor der Bar mit einem kühlen Getränk und bester Sicht auf die Bühne ein. Am Samstagabend feierten die Aktiven der Karnevalsgemeinschaft Gras-Ellenbach ihre zweite Elferratssitzung in diesem Jahr. Und die Nibelungenhalle war weit mehr als bis auf den letzten Platz belegt. Auch viele befreundete Vereine und Gruppierungen waren gekommen, um mit dem Elferrat um Sitzungspräsident Daniel Stein die fünfte Jahreszeit zu zelebrieren. Unter genau diesem Motto – Jahreszeiten – stand auch die diesjährige Kampagne, und so drehte sich hinter dem Elferrat eine große Jahresuhr.

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So individuell wie die Interpretationen der verschiedenen Jahreszeiten, so individuell waren auch die Kostüme der Elferräte Christoph Dörsam, Martin Günl, Jörg Fuhr, Uwe Schäfer, Nico Stein, Holger Hübner, Felix Ganz, Heiko Sauter, Torsten Schmidt und Attila Fodor. Den Vogel schoss aber Eiskönigin Elsa ab, die mit Leuchtelementen in ihrer wasserstoffblonden Perücke für Aufsehen sorgte und die mit ihrem Make-up einigen Drag-Queen-Künstlern Konkurrenz machen konnte.

Die Kleinen machen den Anfang

Den Anfang der Prunksitzung machten die ganz Kleinen der Fastnachtsgemeinde: Als Elfen, Bienchen und Marienkäfer tanzten Jakob Fuhr, Lina Sauter, Greta Wolk, Maja Linzmaier, Klara Dörsam, Zoe Kehl, Maila Arnold, Anni Hartmann, Ella Suvaki, Lena Linton, Elina Stern, Ariana Zhdanko und Laura Reutter unter der Leitung von Alissa Stein, Lisa Lanzas und Elena Freudenberger zu Helene Fischers Interpretation von „Biene Maya“ – da war der Applaus im Stehen und das Verlangen nach Zugabe – allem von den stolzen Eltern – programmiert. Für den karnevalistischen Nachwuchs gab es auch die erste Rakete des Abends. Sitzungspräsident Stein verlangte den Anwesenden zudem ein „Das war spitze“ ab und die Kleinen strahlten voller Stolz.

Viele Sketche im Programm

Das Programm wurde im Laufe des Abends wieder mit kurzen Sketchen bereichert. Carla Fuhr mobilisierte ihre Truppe beispielsweise zum „Bier-Yoga“ und animierte auch die Gäste zum rhythmischen Leeren ihrer Flaschen. Verschiedene Verrenkungen machten die Akteure, versuchten dabei immer wieder die Getränkeflaschen sicher zum Mund zu führen. Das Gelächter war groß, wenngleich die Technik mit dem Abspielen der korrekten Liedauswahl etwas hinterherhinkte. Noch häufiger ging es auf der Bühne lustig zu. Es wurde getindert – mit der verrufenen Dating-App: Rapunzel sollte ihr Haar herunterlassen. Es gab ein Ratespiel und die entsprechende Aufklärung. Sitzungspräsident Daniel Stein griff hingegen zum Mikrofon, um die Stimmung zum Feiern und Singen anzuheizen. Unter anderem ertönte so „Viva Colonia“ und „Schatzi, schenk mir ein Foto“.

Von der Decke baumelten bunte Regenschirme und aufgeblasene Bälle. Die Kostüme der Gäste waren mit Liebe zum Detail ausgewählt. Viele Hasen feierten an den voll besetzten Tischen. Eine andere Gruppe hatte sich das Thema Baden und Quietsche-Entchen ausgesucht und gleich mehrere Kostüme dazu gefertigt.

Die „Dancing Spirits“ von Kiara Hano, Johanna Kessler, Sabine Linzmaier und Conny Hintenlang tanzten nach dem Frühling den Sommer herbei und hatten dazu ein buntes Medley aus mitreißenden Songs ausgewählt, etwa „Riddim Is A Dancer“ und „Turndown For What“. Die Gruppe bestand aus Eva Wolk, Emely Fuhr, Joyce Hintenlang, Mira Golz, Kim Fink, Marlene Hofmann, Feli Pfeiffer, Zoe Dörsam, Sophie Glöckner, Liliana Teichert, Carla zur Megede und Zoe Schostak, die in einer Art orangefarbenem Overall sprangen und herumwirbelten.

Marcel Schäfer trat hingegen als Feuerwehrmann in die Bütt und legte erst einmal einen Strip hin. Dann erzählte er von seinem Datingalltag, von Dörte aus Sachsen und anderen Damen, mit denen er sich momentan die Zeit versüßt. Um die Stimmung nicht abebben zu lassen, ließ der Redner aus dem Sensbachtal, dem Tal der Liebe, wie es Daniel Stein nannte, seinen Vortrag von zahlreichen Stimmungsliedern unterbrechen. Die „Leyla“ wurde lautstark gesungen und auch das Pfälzer Lewwerworschd-Lied durfte nicht fehlen. Es ertönte „Apache Roller“ und Schäfer erklärte, er werde das „Diamonds“ und künftig immer mit den Gras-Ellenbachern feiern. Etwas ernster durfte dabei jedoch sein zweites Versprechen genommen werden: Er werde im nächsten Jahr wieder Teil des Programms sein. Über drei Stunden dauerte es am vergangenen Samstag.

Im Anschluss feierten Akteure und Gäste noch gemeinsam in der Bar im Foyer. Hier duftete es nach Popcorn – eine Maschine lief auf Hochtouren.