Birkenau

Warum in Birkenau schon wieder ein Bademeister gesucht wird

In Birkenau wird erneut ein Fachangestellter für Bäderbetriebe gesucht – steht die neue Badesaison im Birkenauer Freibad also abermals auf der Kippe?

Die „alte Lady“, so wird das im Jahr 1957 eingeweihte Birkenauer Freibad liebevoll genannt, bereitet sich bereits auf die kommende Badesaison vor. Aber noch fehlt ein zweiter Fachangestellter für Bäderbetriebe, der nun erneut gesucht wird. Foto: Ernst Lotz
Die „alte Lady“, so wird das im Jahr 1957 eingeweihte Birkenauer Freibad liebevoll genannt, bereitet sich bereits auf die kommende Badesaison vor. Aber noch fehlt ein zweiter Fachangestellter für Bäderbetriebe, der nun erneut gesucht wird.

Über insgesamt 108 Mitglieder freut sich der im Jahr 2021 gegründete Förderverein Freibad Birkenau, der sich in der vergangenen Woche zu seiner Mitgliederversammlung traf. Unter den Mitgliedern befinden sich auch drei Firmenmitgliedschaften, „was deutlich zeigt, wie wichtig den Birkenauern ihr Schwimmbad ist“, wie der Förderverein in seiner Mitteilung schreibt. Bei seiner Versammlung blickte der Förderverein auf das vergangene Jahr zurück und benannte Herausforderungen, vor der er gemeinsam mit der Gemeinde Birkenau steht, denn: Es wird erneut ein Fachangestellter für Bäderbetriebe gesucht. Die Situation aus dem vergangenen Jahr, als schon einmal eine weitere Fachkraft gesucht wurde, wiederholt sich also. Fest steht: „Diese Stelle muss besetzt werden. Mit einer Fachkraft allein ist das nicht zu stemmen“, sagt Hauptamtsleiter Marco Zink im Gespräch mit der Redaktion.

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Und auch der Förderverein möchte dabei unterstützen, einen weiteren Fachangestellten zu finden. „Die Situation wiederholt sich leider“, sagt Hauptamtsleiter Zink und fügt hinzu: „Wir hoffen aber darauf, eine weitere Person zu finden, die genau wie unsere langjährige Fachkraft mit viel Herzblut und langfristig bei uns sein wird.“

Vorbereitungen für die "alte Lady" laufen

Die Vorbereitungen, um die „alte Lady“, wie das im Jahr 1957 eingeweihte Birkenauer Freibad liebevoll genannt wird, für die kommende Saison fit zu machen, laufen bereits. Grünschnitt, die Bestellung der Farbe, Wasserprobe – „wir sind mit Unterstützung des Bauhofs schon voll dabei“, erklärt Zink. All das lässt darauf schließen, dass man in der Birkenauer Gemeindeverwaltung optimistisch den Kurs auf „Badesaison 2024“ hält.

Wenn es nach der Gemeindeverwaltung und dem Förderverein geht, dann möchte man das gemeinsame Ziel verfolgen, in diesem Jahr früher in die Saison zu starten und die Öffnungszeiten von Mitte Mai bis Mitte September anzubieten – vorausgesetzt, die Personalsituation lässt es zu. Seit mehreren Wochen ist die Gemeindeverwaltung bereits auf der Suche, Bewerbungen blieben bisher jedoch leider aus. Sollte sich an dieser Situation nichts ändern, halte man sich weiter die Option offen, auf Zeitarbeitsfirmen zurückzugreifen. Weitere Informationen zu den Anforderungen und zur Bewerbung gibt es bei Hauptamtsleiter Marco Zink (Telefon 06201/39755, E-Mail m.zink@gemeinde-birkenau.de).

Und auch Rettungsschwimmer sind herzlich willkommen, wie der Förderverein schreibt. Dieser weist außerdem darauf hin, dass weiter nach Lösungen für die Dachsanierung und die sanitären Anlagen gesucht werde. Es gibt also noch viele Aufgaben auch rund um den Beckenrand zu erledigen.

Treffpunkt seit mittlerweile 67 Jahren

Dass die „alte Lady“ ein fester Treffpunkt in Birkenau ist und seit mittlerweile 67 Jahren in den Sommeralltag vieler Generationen gehört, bestätigen auch die stabilen Besucherzahlen der vergangenen Jahre, wie Hauptamtsleiter Zink sagt. Diese seien natürlich wetterabhängig – „bei Spitzenwetter zählen wir auch mehr Besucher“, so Zink – und die Auswirkungen der Pandemie seien natürlich auch in dieser Branche zu spüren gewesen. Insgesamt rund 8800 verkaufte Karten – von Einzelkarten (rund 8300), über Zwölferkarten (rund 210) bis Jahreskarten (rund 290) – wurden in der vergangenen Badesaison gezählt. An einer Neuerung, die im vergangenen Jahr eingeführt wurde, möchte man unbedingt festhalten: Feuerwehrleute im aktiven Dienst erhalten freien Eintritt für das Freibad.

Nicola Horn wird Vorsitzende

Zurück zum Förderverein: Dieser freute sich über den zweiten Platz beim Spendenmarathon, veranstaltet von EDEKA Bylitza in Birkenau (wir haben berichtet), der den hohen Stellenwert und die Akzeptanz des Fördervereins in der Bevölkerung unterstreiche. „Wir sind stolz darauf, eine Spende in Höhe von 2000 Euro erhalten zu haben“, heißt es weiter in der Mitteilung.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden auch Nachwahlen für den Vereinsvorsitzenden, seinen Stellvertreter und einen Beisitzer durchgeführt. Nicola Horn wurde zur Vereinsvorsitzenden gewählt, nachdem sie seit dem Jahr 2022 die Position der stellvertretenden Vorsitzenden innehatte. Als neue Zweite Vorsitzende wurde Zora Heeb gewählt, während Kerstin Michael zur Beisitzerin ernannt wurde. Der Kassenwart Uwe Zeffner, die Schriftführerin Ulrike Hehn und der Beisitzer Ralf Gärtner bleiben wie bisher in ihren Ämtern, da ihre Amtszeiten noch andauern. Auch in diesem Jahr hat der Förderverein viel vor: Gemeinsames Ziel sei es, das Freibad zu erhalten und attraktiv zu gestalten. Verschiedene Veranstaltungen wie die alljährliche Eröffnungsfeier, Yoga im Freibad, Wassergymnastik und ein regelmäßiger Kinderspieltag im Nichtschwimmerbecken tragen dazu bei.

Außerdem sind mögliche Installationen einer Strandbar und einer Boulebahn in Planung, die jedoch noch mit der Gemeindeverwaltung abgestimmt werden müssen, wie der Förderverein mitteilt. Die Ferienspiele, bei denen auch das Freibad gern gesehener Veranstaltungsort ist, könnten in diesem Sommer um zwei zusätzliche Tage erweitert werden, und die Veranstaltung „Schwimmen und Laufen fürs Freibad“ steht ebenfalls wieder auf dem Programm.