Mundart

Wie die „Drumm“ ihren Namen bekommen hat

Die Legende von der Bauerstochter Trommheide ist einer der Beiträge auf der neuen Babbelbox beim Trommturm. Die ist jetzt in Betrieb

Die traurige Trommheide: Malerin Conny Abramzik hat sie für die Babbelbox am Trommturm visualisiert. Foto: Mundartfreunde Südhessen
Die traurige Trommheide: Malerin Conny Abramzik hat sie für die Babbelbox am Trommturm visualisiert.

Die Babbelbox mit Info-Tafel „uff de Drumm“ ist seit Dienstag in Betrieb. Das Gemeinschaftsprojekt des OWK Rimbach, der Gemeinde Rimbach und der Mundartfreunde Südhessen bereichert die Touristikattraktion Trommturm mit lustigen und informativen Texten in Odenwälder Dialekt.

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„Laut einer überlieferten Legende aus dem Überwald ist der Name der Tromm aus einer rührenden Geschichte um eine unglückliche Bauerstochter, die den Namen Trommheide hatte, entstanden“, berichten die Mundartfreunde Südhessen dazu. Trommheide, weil sie stark und kräftig war. Der Ausdruck „Tromm“ steht bei den Odenwäldern für stark und mächtig.

Weil Trommheide nicht heiraten wollte, wurde sie von einem Freier verflucht und verwunschen. Sie saß auf den Trommsteinen und ihre Tränen sprengten den Felsenstein, damit wurde der Fluch gebrochen. Laut der Legende lebt die Trommheide immer noch auf der Tromm, schaut ins Land und spricht den Menschen Kraft und Linderung bei Gebrechen zu. Im Volksmund heißt es: „Mer gäijn zu de Fraa Drumm, zum Kraft toange un die Soije vegesse.“

Das Bild von der Trommheide auf der Informationstafel ist der Fantasie von Bernd Ginader und Fritz Ehmke entsprungen. Die Malerin ist Conny Abramzik aus Biebesheim am Rhein, sie hat schon mehrere Projekte der Mundartfreunde Südhessen mit Illustrationen unterstützt.

Es haben sich weitere Babbler und Sänger beworben, die von Fritz Ehmke schon weitgehend aufgenommen wurden. Es reicht aktuell schon für einen halbjährigen Programmwechsel, berichtet er. Für regelmäßige Abwechslung auf der Babbelbox beim Trommturm ist also gesorgt.

Auf der Babbelbox

Auf der Babbelbox beim Trommturm sind zu hören:

Begrüßung durch Holger Schmitt und Markus Röth, Bürgermeister von Rimbach und Gras-Ellenbach

Die Legende „vun de Drummheide“, gebabbelt von Bernd Ginader aus Bonsweiher

Lied: Wipfelgeischder von und mit Siegfried Winkler aus Weiher

„Babble uff de Drumm“ von und mit Wolfgang Arnold aus Fürth

Scharbacher Chöre, Leitung Martin Steffan

„Fremdeführer uff de Drumm“ mit Anja Blesing und Silke Durrer aus Mörlenbach