Absolventen der Peter-Koch-Schule

Was willst du später mal werden? Eine Frage, die Kinder und Jugendliche häufig gestellt bekommen. In ihrer Abschlussrede bei der Entlassfeier greift Sammy, Absolventin der Peter-Koch-Schule (PKS), diese Frage auf. Vor neun Jahren, in der Grundschule, hätte sie noch Ballerina gesagt. Später dann Schneiderin. Und heute? „Wer zum Teufel weiß das schon?“ Jetzt sei endlich die Zeit gekommen, um sich selbst zu finden, sagt Sammy und ist stolz auf ihre Mitschüler und sich selbst, diesen Meilenstein eines Schulabschlusses geschafft zu haben.

Stolz sind auch die Lehrkräfte der Peter-Koch-Schule rund um Schulleiterin Madlen Lübken, die an den Standorten Weinheim, Mannheim und Heidelberg in der vergangenen Woche 22 junge Männer und Frauen verabschiedet haben. Die jungen Erwachsenen, die das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit sozial-emotionalem Förderschwerpunkt mit Haupthaus am Pilgerhaus in Weinheim besuchen, haben die Möglichkeit, einen Hauptschulabschluss zu machen oder den Bildungsgang Lernen zu absolvieren. Am Lernort Franklin werden die Schüler darüber hinaus auf die schriftlichen und mündlichen Prüfungen vorbereitet, die einen schulfremden Realschulabschluss ermöglichen. In diesem Jahr haben zwei Schüler diesen Abschluss geschafft und freuen sich sehr über ihre guten Zeugnisse (1,8 und 2,1).

In diesem Jahr hat außerdem eine Schülerin „Geschichte geschrieben“, so Madlen Lübken, da sie die erste junge Frau des Schafhofs in Hemsbach, einem intensivpädagogischen Angebots des Pilgerhauses, ist, die einen Hauptschulabschluss an der PKS gemacht hat. Der „gewisse Biss“, den Lehrerin Lea Gaber ihren Schülern attestierte, hat auch geholfen, dass viele der jungen Menschen bereits einen Ausbildungsvertrag, zum Beispiel zum Landschaftsgärtner, Maler oder Altenpflegehelfer, unterschrieben haben. Einige der Absolventen bleiben der Schulbank der PKS treu und bereiten sich nun auf den Realschulabschluss vor.