Weinheim

Friedrichstraße wird nach Wasserrohrbruch gesperrt

Nachdem der Rohrbruch vom Dienstagnachmittag behoben ist, müssen nun noch einmal die Bagger ans Werk.

Der Wasserrohrbruch setzte die Friedrichstraße unter Wasser.
Der Wasserrohrbruch setzte die Friedrichstraße unter Wasser.

Die Friedrichstraße ist wieder trocken. Dort ist es gestern nach einem Wasserrohrbruch an einer Hauptversorgungsleitung zu einem Einsatz von Feuerwehr, Polizei, Stadtwerken und Tiefbauamt gekommen (wir haben berichtet). Wasser sprudelte in großen Massen an die Oberfläche, ein kleiner Sturzbach bildete sich, der über die steile Straße auf die Bergstraße / B 3 sauste. Zwischenzeitlich gibt Stadtwerke-Chef Alexander Skrobuszynski Entwarnung: „Es ist so weit alles behoben. Gegebenenfalls kommt es höchstens noch zu Druckdefiziten.“ Am Donnerstag und Freitag muss die Friedrichstraße jedoch von der Ecke B3 bis zur Ecke Bismarckstraße gesperrt werden.

Newsletter

Holen Sie sich den WNOZ-Newsletter und verpassen Sie keine Nachrichten aus Ihrer Region und aller Welt.

Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Nach dem feuchten Schlamassel lief alles wie am Schnürchen: Die Feuerwehr rückte am Dienstagnachmittag aus, um das Wasser von den Immobilien wegzuleiten. Parallel dazu stand die Polizei parat und sperrte die Friedrichstraße. Bald erschienen auch schon Stadtwerke und Tiefbauamt, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Schadensbegrenzung

Zunächst galt es, den Austritt zu stoppen. Dafür war es notwendig, die Wasserzufuhr abzustellen. Das bedeutete natürlich, dass auch die Hausleitungen von Anwohnern in dem Bereich trocken blieben. Nachdem der Rohrbruch zwischen Hübschstraße und Bismarckstraße lokalisiert wurde, floss auch das Wasser in den meisten Haushalten wieder. Abgesehen von den unmittelbaren Anwohnern der Schadensstelle. Diese mussten sich noch bis in den späten Nachmittag beziehungsweise den frühen Abend hinein gedulden.

Foto: Gabriel Schwab

Immerhin: Der ursprünglich befürchtete große Schaden für Anlieger blieb aus. Lediglich die Tiefgarage der Immobilie in der Friedrichstraße, die unmittelbar vor der Austrittsstelle liegt, bekam etwas ab. Dort stand das Wasser knöcheltief. Nachdem die feuchte Gefahr gebannt war, machten die Experten der Stadtwerke sich daran, die genaue Bruchstelle ausfindig zu machen. „Hier gibt es verschiedene Methoden. Wir machten den Punkt, an dem das Rohr brach, über die Akustik aus“, erklärt Einsatzleiter Jonas Maurer von den Stadtwerken.

Das funktionierte folgendermaßen: Ein sogenannter Korrelator beziehungsweise akustischer Wasserleckorter kommt zum Einsatz. Dass sich der Bruch irgendwo zwischen Hübschstraße und Bismarckstraße ereignet haben musste, war bereits bekannt. Doch so war es möglich, die genaue Stelle auf dieser Achse ausfindig zu machen.

Foto: Gabriel Schwab

Anschließend gingen die Baggerschaufeln der Baufirma Schnell ans Werk und bissen sich durch die Straßendecke zur Leitung durch. Das Leck, so Maurer, konnte schließlich mit einer Rohrbruchschelle abgedichtet werden. Flicken sei nicht möglich gewesen: „Es hat sich schon um ein großes Loch gehandelt.“

Was war der Grund?

Der Grund für den Schaden führt Jonas Maurer auf eine altersbedingte Abnutzung am Rohr zurück. Da sei zunächst einmal nichts Ungewöhnliches: „Wir haben jedes Jahr eine gewisse Zahl an Rohrbrüchen.“ Jedoch sind hier eben durch den großen Austritt aus dem Erdreich auf die Straße größere Schwierigkeiten mit sichtbareren Folgen entstanden.

Nun, so erklärt Rathaussprecher Roland Kern, werde gleich eine Spülung des Kanals durchgeführt. Ebenfalls wird die aufgebaggerte Stelle, die bislang nur provisorisch mit Schotter aufgefüllt ist, ordentlich verschlossen.

Hierfür wird eine neue Fahrbahndecke aufgetragen. Das bedeutet jedoch, dass die Friedrichstraße bis Freitag gesperrt ist.