Handball

Helmut Rück: Auch mit 80 immer noch auf Ballhöhe

Den TSV Birkenau führte er vor 50 Jahren zur Deutschen Meisterschaft. Am Sonntag, 11. Februar, feiert die lebende Handball-Legende ihren 80. Geburtstag.

Helmut Rück im Jahr 1984 als Trainer der Regionalliga-Mannschaft des TV Hemsbach. Foto: WN-Archiv
Helmut Rück im Jahr 1984 als Trainer der Regionalliga-Mannschaft des TV Hemsbach.

Die Tolle ist geblieben, das sportliche Aussehen auch: Helmut Rück, zu aktiven Zeiten erfolgreicher Spielmacher und Trainer, feiert am morgigen Faschingssonntag seinen 80. Geburtstag. Der Jubilar gehört zu den Größen und Großen des Handballs an der Bergstraße.

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Und zu seinen ehemaligen Vereinen pflegt er auch heute noch Kontakt, spielte mit seiner Frau Erika, so lange es die Gesundheit zuließ, noch lange Tennis beim TC Blau-Weiß Birkenau. In der vergangenen Woche feierte das Paar 55. Hochzeitstag.

Seit der A-Jugend in Birkenau

Sport bestimmte das Leben von Helmut Rück. Auch seine beiden Töchter Heike und Stefanie lebten den Handballsport beim TSV Birkenau, wo Rück seit der A-Jugend spielte. Das Handball-Abc lernte er beim FV 09 Weinheim, wurde 1956 Kreismeister in Feld und Halle und wurde gemeinsam mit Wolf-Rüdiger Pfrang in die Badische Auswahl berufen. Beide wechselten dann nach Birkenau, wo sie direkt badische Vizemeister im Feld wurden.

Rück wurde zudem zweimal süddeutscher Feldhandballmannschaft mit der zweiten Mannschaft des TSV, ehe 1966 in einem legendären Derby gegen die SG Leutershausen zweimal der Süddeutsche Titel nach Birkenau ging. Im gleichen Jahr erfolgte auch der Aufstieg in die 1. Bundesliga, sowohl im Feld, als auch in der Halle.

Die Tolle ist geblieben, das sportliche Aussehen auch: Helmut Rück, zu aktiven Zeiten erfolgreicher Spielmacher und Trainer, feiert am 11. Februar seinen 80. Geburtstag. Foto: Privat
Die Tolle ist geblieben, das sportliche Aussehen auch: Helmut Rück, zu aktiven Zeiten erfolgreicher Spielmacher und Trainer, feiert am 11. Februar seinen 80. Geburtstag.

Helmut Rück, im wahren Leben Ausbilder bei der Firma Freudenberg, wollte sein Wissen auch sportlich weitergeben und wechselte 1967 zur TSG 1862 Weinheim, erwarb gleichzeitig auch die Übungsleiter- und B-Lizenz als Handballtrainer.

Die SpVgg Nieder-Liebersbach, der TV Hemsbach, VfL Heppenheim, TV Handschuhsheim, TV Fränkisch-Crumbach, TV Hemsbach und TSV Birkenau Ib sowie Ober-Mumbach als Spielertrainer waren Trainerstationen des Mannes, der auch Lehrwart des Handballkreises Bergstraßen-Odenwald wurde. Bei den Alten Herren des TSV Birkenau, wo er den größten Erfolg seiner Karriere feierte, ließ er seine Karriere letztlich ausklingen.

„Namen allein machen noch keine Mannschaft. Das zu erkennen war meine Stärke.“ (Helmut Rück, Deutscher Feldhandballmeister 1974)

Die Birkenauer hatte er 1974 nämlich zur Deutschen Feldhandballmeisterschaft geführt, 1974 gelang vor fast 5000 Zuschauern im Weinheimer Sepp-Herberger-Stadion ein 16:14-(8:4)-Erfolg gegen den SV 1946 Crumstadt. Ein Ereignis, das sich in diesem Jahr zum 50. Mal jährt und unvergessen in der Vereinshistorie bleibt.

Wolfgang Spatz und Albert Korgitta waren damals die Torschützen vom Dienst. „Aber Namen allein machen noch keine Mannschaft. Das zu erkennen war meine Stärke“, sagte Rück damals. Er war ein Mann, der einte. Das sieht auch seine Familie so, die ihn als ehrgeizig, pflichtbewusst, hilfsbereit und fleißig beschreibt. Werte, die der zweifache Großvater auf und neben dem Spielfeld lebte.