Fußball

Kreisoberliga: FC Fürth gewinnt Topspiel in Unter-Abtsteinach

Die SG Unter-Abtsteinach kann ihre Meisterschaftsträume begraben. Auch der SV Fürth siegt, ohne aber zu glänzen. Der VfL Birkenau rehabilitiert sich - die Spiele in der Kreisoberliga.

Nils Makan gewinnt das Kopfballduell gegen den Fürther Andreas Adamek. Die SG Unter-Abtsteinach muss ihre Meisterschaftsträume nach der 1:4-Niederlage wohl begraben. Foto: Thomas Rittelmann
Nils Makan gewinnt das Kopfballduell gegen den Fürther Andreas Adamek. Die SG Unter-Abtsteinach muss ihre Meisterschaftsträume nach der 1:4-Niederlage wohl begraben.

So hatte sich Marcus Lauer, der Trainer der SG Unter-Abtsteinach, den Re-Start seiner Mannschaft in der Fußball-Kreisoberliga nicht vorgestellt. „Das war ja das Deja-Vu des Hinspiels“, sagte der Trainer und betonte nach der 1:4 (0:2)-Heimniederlage im Top-Spiel gegen den FC Fürth schwer enttäuscht zu sein: „Wir haben wieder unsere Torchancen, die wir zu Beginn hatten, nicht genutzt. Fürth war viel konsequenter. Das, was wir draufhaben, konnten wir nicht abrufen.“ Der Rückstand auf den Spitzenreiter SV Fürth ist für die SGU damit auf zehn Punkten angewachsen. Der Zweite hat zwar ein Spiel weniger, aber Lauer befand: „Ich würde sagen, Platz eins ist jetzt weg, Fürth hat ja auch wieder souverän gewonnen.“

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Beim FC Fürth herrschte nach dem zweiten klaren Sieg innerhalb von vier Tagen natürlich große Freude. „Das war eine geschlossene gute Mannschaftsleistung. Wir haben sehr konsequent verteidigt“, sagte FC-Spielertrainer Lucas Oppermann, der keinen Akteur aus seinem Team nach der starken Vorstellung herausheben wollte und befand: „Wir haben mental in den vergangenen Wochen einen großen Schritt nach vorne gemacht.“

Unter-Abtsteinach war eigentlich gut im Spiel, vergab zunächst zwei Torchancen. Doch dann schlug der Fürther Winterneuzugang Andreas Adamek eiskalt zu und erzielte das 1:0 (20.). Plötzlich wirkte die SG geschockt. Nils Arras erhöhte mit einem Distanzschuss das 2:0 (28.). Zur Pause gingen die Gastgeber doch sichtlich geknickt. Die SG kam aber motiviert aus der Halbzeitkabine und schöpfte nach dem verwandelten Foulelfmeter durch Blerton Muca zum 1:2 (55.) wieder Hoffnung. Doch schon nach Wiederanpfiff gab es für Unter-Abtsteinach den nächsten Nackenschlag. Ole Gärtner düpierte die SG-Defensive und traf zum 3:1 (56.). „Das war es dann“, sagte Marcus Lauer. Die Platzherren hatten noch Chancen. Aber ein Tor erzielte nur noch der FC: Arras krönte eine starke Leistung mit dem 4:1-Endstand (85.).

„Mit diesen zwei Siegen und den 10:1 Toren haben wir uns eindrucksvoll zurückgemeldet in der Spitzengruppe der Liga“, frohlockte der Fürther Coach Lucas Oppermann.

SG Unter-Abtsteinach: Knyaz - Braun, Qoku (38. Cevik), Makan, Lelek (46. Georgiev), Yahaya, Tessa, Muca, Gärtner, Akdogan (38. Jöst), Kücükoglu.

FC Fürth: Kempf - Gehbauer, Landzettel, Sielmann (70. Gensel), Nerabi (88. Stiepel), Arras, Oppermann, Adamek, Turzer, Gärtner (90. Orhan).

Tore: 0:1 Adamek (20.), 0:2 Arras (28.), 1:2 Muca (Foulelfmeter, 55.), 1:3 Gärtner (56.), 1:4 Arras (85.).

Zuschauer: 100. Beste Spieler: Mats Gärtner - Oppermann, Ole Gärtner.

ET Wald-Michelbach II - SG Reichenbach 5:0 (2:0)

Die zweite Mannschaft von Eintracht Wald-Michelbach kopierte am Sonntag ihre Verbandsliga-Mannschaft. Dem Team von Coach Sascha Amend gelangen ebenfalls fünf Tore. Und die Defensive ließ keinen Gegentreffer zu. Überragender Spieler war Elvin Pudic, der in der der ersten Halbzeit das 1:0 (17.) von Lars-Eric Schwinn auflegte und selbst zum 2:0 (42.) traf. Im zweiten Durchgang gelang ihm dann ein Hattrick. Ab der 33. Minute spielte die Eintracht II in Unterzahl, da Leonidas Reeg wegen Meckerns die Rote Karte sah. „Um so höher ist der klare Sieg unserer Mannschaft zu bewerten“, befand Eintracht-Pressewart Lothar Strusch. Reichenbach hatte beim Stand von 0:2 noch einen Pfostenkopfball. „Sonst hatten wir alles im Griff“, sagte Strusch.

ET Wald-Michelbach II: Kollmann - Beisel, Maaß, Pressler, Siefert, Schwinn, Ihrig, Pudic, Schröder, Weicker, Reeg.

Tore: 1:0 Schwinn (17.), 2:0, 3:0, 4:0, 5:0 Pudic (42., 67., Foulelfmeter, 77., 88.).

Zuschauer: 80.- Beste Spieler: Pudic, Beisel, Schröder - geschlossene Leistung.

FC Groß-Rohrheim -KSG Mitlechtern 0:0

Die KSG Mitlechtern zeigte sich mit dem torlosen Remis zufrieden. „Wir können mit dem einen Punkt gut leben, auf dem ungewohnten Geläuf haben wir uns schwergetan. Groß-Rohrheim war in den letzten fünf Minuten auch noch zweimal gefährlich vor unserem Tor. Das Unentschieden ist ein guter Start in die Rückrunde“, sagte Julian Rettig, der Sportliche Leiter der KSG. In der Schlussminute vergab der Groß-Rohrheimer Angreifer Marcel Eckhart die größte Chance des Spiels (90.).

KSG Mitlechtern: Heckmann - Müller, Klein, Behrmann (86. Kalt), Müller (32. Knecht), Hohrein, Schmitt (65. Kilian), L. Schneider, J. Schneider, Dippel, Tremper.

Zuschauer: 50. Beste Spieler: Geschlossene Leistung auf beiden Seiten.

SV Fürth - FC Ober-Abtsteinach 6:1 (3:0)

Der SV Fürth hat am Sonntag mit einem klaren 6:1 (3:0)-Heimerfolg gegen den Aufsteiger FC Ober-Abtsteinach die Tabellenführung in der Fußball-Kreisoberliga verteidigt. „Es war eine relativ einseitige Partie. Wir haben nicht so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben. Es ist ein souveräner Sieg gewesen, aber es hat mir bei uns ein bisschen die Intensität gefehlt“, sagte der Fürther Coach Jochen Ingelmann nach der Partie vor 150 Zuschauern.

Der Fürther Robin Weber (rechts) jubelt nach seinem Tor mit Patrik Babic. Foto: Gian-Luca Heiser
Der Fürther Robin Weber (rechts) jubelt nach seinem Tor mit Patrik Babic.

„Wir haben uns versucht zu wehren, was uns teilweise auch gelungen ist“, sagte der Ober-Abtsteinacher Trainer Özcan Sahin. Der abstiegsbedrohte Aufsteiger versuchte, defensiv kompakt zu stehen. Der SV Fürth hatte aus dem Spiel heraus auch Schwierigkeiten, den gestaffelten Abwehrriegel zu knacken. „Was mich dann ärgert, ist, dass wir über hohe Bälle die Gegentore bekommen“, sagte Sahin.

Mit einem Doppelschlag innerhalb von 180 Sekunden durch die Treffer von Antonijo Vucic (16.) und Goalgetter Chris Diefenbach (19.) brachte sich der Tabellenführer auf die Siegerstraße. Das 3:0 (42.) vor der Pause durch den guten Robin Weber war dann die Vorentscheidung. Und nach dem Seitenwechsel legte der SV gleich zwei weitere Tore durch Diefenbach (50.) und Weber (53.) nach. Die Ober-Abtsteinacher gaben aber nicht auf und kamen dann auch nach einer guten Stunde Spielzeit zum 1:5 (62.) durch Jonas Jaap.

„Fürth hat schon gezeigt, warum die da oben stehen. Das sind nicht die Spiele, die wir für uns entscheiden müssen, die kommen noch“, sagte FCO-Coach Sahin, der von draußen noch mitansehen musste, wie der Fürther Björn Kabel kurz vor Schluss auf 6:1 (89.) stellte. Jochen Ingelmann verfolgte natürlich auch die Ergebnisse auf den anderen Plätzen. Vor allem der Sieg des Lokalrivalen FC Fürth beim ersten Verfolger des Spitzenreiters, der SG Unter-Abtsteinach. „Man wundert sich immer wieder über die Resultate in der Liga“, sagte der SV-Trainer, machte aber klar: „Wir müssen weiter nur auf uns schauen, wenn wir unsere Punkte einfahren, dann ist es gleich, wie die anderen Mannschaften spielen.“

SV Fürth: Hummel - Geissinger, J. Vucic, Böhmer (60. Frank), Dolicanin (60. Kabel), A. Vucic (60. Gözübüyük), N. Diefenbach, Incirkus, Weber, Babic, C. Diefenbach.

FC Ober-Abtsteinach: Da Silva - Roth, Weihrich, Hoppe, Brkic-Hotic, Jaap, Er. Beka, En. Beka, Krüger, Erak, Baum.

Tore: 1:0 A. Vucic (16.), 2:0 C. Diefenbach (19.), 3:0 Weber (42.), 4:0 C. Diefenbach (50.), 5:0 Weber (53.), 5:1 Japp (62.), 6:1 Kabel (89.).

Zuschauer: 200. Beste Spieler: Weber - geschlossene Leistung.

VfL Birkenau - Eintracht Bürstadt 2:0 (1:0)

Dem VfL Birkenau gelang gegen die favorisierte Eintracht Bürstadt die Überraschung. Nach dem 0:6 unter der Woche gegen den FC Fürth war der Sieg zugleich eine kleine Wiedergutmachung. „Wir waren in der Abwehr diesmal viel besser gestanden“, sagte der Birkenauer Pressewart Thomas Schmidt. Tatsächlich ließ der VfL eigentlich 89 Minuten lang gar nichts zu. Die vor der Partie favorisierten Bürstädter kamen nie in den Rhythmus und die Birkenauer Treffer fielen genau zu den richtigen Zeitpunkten. Andre Halblaub gelang die 1:0-Führung (34.). Philipp Wolk sorgte mit dem 2:0 (76.) für die Entscheidung, weil Bürstadt so gut wie nichts einfiel. Bis auf den Aluminiumtreffer des eingewechselten Besim Reka hatte die Eintracht keine nennenswerte Chance. Der Sieg der Birkenauer war hochverdient.

VfL Birkenau: Kahlenberg - M. Halblaub (71. Frölich), Heckmann, Morr (Pfahl), Tschunt, N. Halblaub, A. Halblaub, Wolk, Sauer, Hick, Schmidt (47. Becker).

Tore: 1:0 A. Halblaub (34.) 2:0 Wolk (76.). Zuschauer: 120. Beste Spieler: Hick, A. Halblaub, N. Halblaub - Akcan, Tutay.

SV Unter-Flockenbach II - FV Biblis 0:3 (0:1)

So hatte sich Melvin Schmitt seinen Einstand als Coach beim SV Unter-Flockenbach II nicht vorgestellt. „Wir waren irgendwie die kompletten 90 Minuten gar nicht auf dem Platz. Da hat mir die Konzentration und das Engagement gefehlt“, sagte der neue Trainer nach der Niederlage. Die Bibliser waren eigentlich über die kompletten 90 Minuten spielbestimmend. Björn Schnitzer (15.) brachte Biblis in Front. Janos Hajdu erhöhte auf 2:0 (25.). Der SVU II konnte auch im zweiten Durchgang nicht mehr nachlegen. Das Bibliser 3:0 (62.) durch Hajdu war die Entscheidung.

SV Unter-Flockenbach II: Urbanek - Pecerin, Mayer, Arnold, Süzer, Böhm (33. Adamek). Haidinger, Höck (36. Fuchs), Schmitt (66. Scott), Fischer, Cezane.

Tore: 0:1 B. Schnitzer (16.) , 0:2, 0:2 Hajdu (25., 62.). Zuschauer: 60. Beste Spieler: Keiner - B. Schnitzer. bol