Fußballer vor der Saison

Fortuna Heddesheim: Der Blick geht nach oben

Der Fußball-Verbandsligist greift mit zwölf Neuzugängen nach den Sternen. Königstransfer ist ein Ex-Profi, ein Abgang tut jedoch besonders weh.

Gleich zwölf neue Spieler begrüßte das Trainer-Duo René Gölz und Klaus Heitz zum Trainingsauftakt im Heddesheimer Stadion. Hintere Reihe (von links): René Gölz, Klaus Heitz, Patrick Hocker, Marc Lutz, Fabian Czaker, Dragan Peric, Jann Germies, Co-Trainer und Videoanalyst Moses Kopotz, Torwart-Trainer Dirk Zeume. Untere Reihe (von links): David Stjepanovic, Danny Kadioglu, Jannik Jörns, Marcel Gessel, Dennis Lodato, Thorben Stadler. Foto: Alfio Marino
Gleich zwölf neue Spieler begrüßte das Trainer-Duo René Gölz und Klaus Heitz zum Trainingsauftakt im Heddesheimer Stadion. Hintere Reihe (von links): René Gölz, Klaus Heitz, Patrick Hocker, Marc Lutz, Fabian Czaker, Dragan Peric, Jann Germies, Co-Trainer und Videoanalyst Moses Kopotz, Torwart-Trainer Dirk Zeume. Untere Reihe (von links): David Stjepanovic, Danny Kadioglu, Jannik Jörns, Marcel Gessel, Dennis Lodato, Thorben Stadler.

Auf Drittligist SV Waldhof folgte Oberligist VfR Mannheim: Schon allein die ersten Testspielgegner lassen darauf schließen, dass sich Fußball-Verbandsligist Fortuna Heddesheim für die neue Spielzeit einiges vorgenommen hat. Und in der Tat kündigt Trainer René Gölz an: „Wir wollen von Beginn an oben mitspielen.“

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"Es wird schon noch ein paar Wochen dauern, bis wir die Mannschaft so richtig geformt haben.“ (René Gölz, Trainer von Fortuna Heddesheim)

Gleichwohl räumt der Übungsleiter mit Blick auf die ebenso renommierten wie anspruchsvollen Kontrahenten aus der Quadratestadt ein: „Natürlich sind das für alle Beteiligten tolle Events, der frühe Zeitpunkt ist für einen Trainer aber auch ein bisschen undankbar.“ Schließlich habe seine neu formierte Truppe vor dem Waldhof-Spiel erst einmal zusammen trainiert, nur fünf Tage später seien die Voraussetzungen vor dem Kräftemessen mit dem Verbandsliga-Meister der vergangenen Saison kaum anders gewesen, präzisiert Gölz.

Und er fügt hinzu: „Wir haben zwölf neue Spieler, im Gegenzug haben neun Spieler den Verein verlassen. Es wird schon noch ein paar Wochen dauern, bis wir die Mannschaft so richtig geformt haben.“

Positives Fazit der Transferperiode

Dass ihm und seinem gleichberechtigten Partner im Heddesheimer Trainer-Duo, Klaus Heitz, dies jedoch schon in absehbarer Zukunft gelingen wird, davon ist Gölz überzeugt. „Da ich die Mannschaft schon in der Winterpause übernommen habe, kenne ich die Spieler bereits. Zudem war ich von Anfang an in die Zusammenstellung des neuen Kaders involviert“, betont er.

Sein Fazit der Transferperiode fällt dann auch entsprechend positiv aus: „Natürlich hat ein Trainer immer Wünsche und den einen oder anderen zusätzlichen Spieler hätte ich auch gerne noch bekommen, aber letzten Endes sind wir mit dem jetzigen Kader sehr zufrieden.“

Der neue Kader von Fortuna Heddesheim:
Obere Reihe von links: Dragan Peric, Fabian Czaker, Georgio Roumeliotis, Andreas Lerchl, Marc Lutz, Enis Baltaci, Cihad Ilhan, Oliver Malchow, Ajdin Zeric, Patrick Hocker.
Mittlere Reihe von links: Trainer René Gölz, Trainer Klaus Heitz, Co-Trainer und Videoanalyst Moses Kopotz, TW-Trainer Dirk Zeume, Timo Weber, Danny Kadioglu, Chefbetreuer Hanspeter Hembd, Betreuer Demba, Sportl. Leiter und Geschäftsführer Sait Yalman, 2. Vorsitzender Wolfgang Kerz, 1. Vorsitzender und Sportlicher Leiter Manfred Jordan.
Untere Reihe von links: Thorben Stadler, Fabio Lo Porto, David Stjepanovic, Adrian Malburg, Dennis Broll, Luca Sterzing, Jannik Jörns, Marcel Gessel, Dennis Lodato, Jann Germies, Salih Özdemir.
Es fehlen auf dem Bild: Spielausschuss Wolfgang Geissinger und der Spieler Prince Jubin (Kreuzband-OP). Foto: Alfio Marino
Der neue Kader von Fortuna Heddesheim: Obere Reihe von links: Dragan Peric, Fabian Czaker, Georgio Roumeliotis, Andreas Lerchl, Marc Lutz, Enis Baltaci, Cihad Ilhan, Oliver Malchow, Ajdin Zeric, Patrick Hocker. Mittlere Reihe von links: Trainer René Gölz, Trainer Klaus Heitz, Co-Trainer und Videoanalyst Moses Kopotz, TW-Trainer Dirk Zeume, Timo Weber, Danny Kadioglu, Chefbetreuer Hanspeter Hembd, Betreuer Demba, Sportl. Leiter und Geschäftsführer Sait Yalman, 2. Vorsitzender Wolfgang Kerz, 1. Vorsitzender und Sportlicher Leiter Manfred Jordan. Untere Reihe von links: Thorben Stadler, Fabio Lo Porto, David Stjepanovic, Adrian Malburg, Dennis Broll, Luca Sterzing, Jannik Jörns, Marcel Gessel, Dennis Lodato, Jann Germies, Salih Özdemir. Es fehlen auf dem Bild: Spielausschuss Wolfgang Geissinger und der Spieler Prince Jubin (Kreuzband-OP).

Im Klartext heißt das: Nahezu jede Position ist inzwischen doppelt besetzt, insbesondere in der Breite sieht Gölz seine Elf dadurch deutlich besser aufgestellt als in der Vorsaison. Ganz wichtig sei ihm dabei gewesen, „dass alle neuen Spieler die Liga schon kennen“, merkt der Coach an.

Erfahrung aus Zweiter und Dritter Liga

Ganz besonders gilt dies für den „Königstransfer“ der Fortuna: Thorben Stadler (33) kommt mit der Empfehlung von zwölf Zweit- sowie 21 Drittligaspielen nach Heddesheim. Hinzu kommen 125 Partien in der Regionalliga. Neben dem Karlsruher SC zählen Jahn Regensburg, die Stuttgarter Kickers und Astoria Walldorf zu den vorherigen Stationen des gebürtigen Wormsers, der in Leutershausen aufwuchs und dort inzwischen auch wieder sesshaft geworden ist.

Zuletzt sorgte er im Trikot des 1. FC Mühlhausen für Furore: Für den Vizemeister erzielte Stadler in der abgelaufenen Runde 31 Tore. „Wir sind froh, so einen Spieler bekommen zu haben. Thorben kann den vielbesagten Unterschied ausmachen“, sagt Gölz.

Ein Torjäger allein reicht nicht

Doch ein Torjäger allein reicht nicht aus, um die ambitionierten Ziele zu erreichen, weiß der Trainer: „Wer oben mitmischen will, braucht vier bis fünf Spieler, die regelmäßig treffen. Auch darauf haben wir bei der Kaderplanung Wert gelegt.“ Nicht minder wichtig sind Teamgeist und Charakterstärke.

Diesbezüglich wiege vor allem der Abgang von Eric Schaaf (Laufbahnende) schwer, merkt Gölz an. „Mit seiner Erfahrung und Ruhe war Eric eine große Persönlichkeit, die uns nun fehlt – auf und neben dem Platz.“ Auch Fabian Lorenz und Akin Ulusoy zählten im Vorjahr zu den Leistungsträgern und müssen nun ersetzt werden. „Aber angesichts unserer getätigten Transfers sind wir zuversichtlich“, so Gölz weiter.

Gölz als "Baumeister" des Erfolgs

Er selbst weiß übrigens ganz genau, wie man „oben mitspielt“ – und auch aufsteigt: Der 46- jährige gilt schließlich als „Baumeister“ der Heddesheimer Erfolgsgeschichte. Unter seiner Regie (2014 bis 2021) stiegen die Fortunen innerhalb weniger Jahre von der Kreisklasse A bis in die Verbandsliga auf.

Zwei Mal errang er mit den Heddesheimern die Badische Vizemeisterschaft, drei Mal standen sie unter Gölz in den Aufstiegsspielen zur Oberliga Baden-Württemberg.