Fußball

Kreisliga: Der TSG-Motor stottert, FVL sendet ein Lebenszeichen

Lützelsachsen verliert beim TSV Neckarau mit 1:3. Nach sieben Spielen ohne Sieg gewinnt der FV Leutershausen dagegen mit 5:0 gegen Neulußheim.

Der dreifache Torschütze Kokou George N’Soukpoe war beim 5:0-Sieg des FV Leutershausen gegen Olympia Neulußheim kaum zu stoppen. Foto: Thomas Rittelmann
Der dreifache Torschütze Kokou George N’Soukpoe war beim 5:0-Sieg des FV Leutershausen gegen Olympia Neulußheim kaum zu stoppen.

Die TSG 91/09 Lützelsachsen hat es verpasst, ein erstes Punktepolster zwischen sich und dem Tabellendritten der Fußball-Kreisliga zu legen, nachdem die Konkurrenz fast komplett für die Schüßler-Elf gespielt hat. „Außerdem hätten wir eine gute Grundlage schaffen können, um im Spitzenspiel gegen den VfR Mannheim II am nächsten Wochenende unbeschwert aufspielen zu können“, haderte Abteilungsleiter Gültekin Isci mit der 1:3-Niederlage beim abstiegsbedrohten TSV Neckarau. „Wir tun uns einfach schwer gegen Mannschaften von unten, die auch etwas körperbetont auftreten.“

Newsletter

Holen Sie sich den WNOZ-Newsletter und verpassen Sie keine Nachrichten aus Ihrer Region und aller Welt.

Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Beiden Teams merkte man die Bedeutung der Begegnung an, für den TSV Neckarau regierte der Überlebenskampf im Tabellenkeller, für die TSG 91/09 Lützelsachsen ging es darum, die Verfolger abzuschütteln. Und so starteten die beiden Kreisligisten sehr offensiv und verbuchten einige gefährliche Torraumszenen. Für die Saasemer blieben die Versuche von Schröder (3., 12.) und Carocci (5.) allerdings auf der Strecke. Noch einmal Schröder, dessen Schuss geblockt wurde (21.), sowie Schillinger mit dem Kopf bei der anschließenden Ecke (22.) reihten sich in die Riege der Glücklosen ein. Als auch Spahns Kopfball nach Carocci-Freistoß in den Armen des TSV-Schlussmanns endete, ahnten die mitgereisten TSG-Anhänger, dass der Motor an diesem Tag offenbar zu viel Luft zog.

Nach dem Seitenwechsel wurde der TSV Neckarau immer stärker und ging durch Josip Tankulics unhaltbaren 14-Meter-Schuss in Führung (62.). Während Lützelsachsen kein Durchkommen mehr fand, legten die Mannheimer durch Angelo Martinello (72.) und Julian Schulz (81.) auf 3:0 vor. Erst in der 90. Minute netzte Schröder vom Elfmeterpunkt ein und verkürzte auf 3:1.

TSG Lützelsachsen: Müller; Schillinger, Wehner, Schröder, Baumann (77. Rech), Schneider (57. Beutel), Spahn, Carocci (84. Mandel), Amin-Salehi (83. Abdalla), Wetzel, Hruschka (68. Malchow).

Tore: 1:0 Tankulic (62.), 2:0 Martinello (72.), 3:0 Schulz (81.), 3:1 Schröder (90., Foulelfmeter).

N'Soukpoe trifft dreimal für den FVL

Der FV Leutershausen kann doch noch gewinnen. Nach sieben Spielen ohne Sieg – der letzte Dreier datierte vom 12. November des vergangenen Jahres (2:0 gegen Spitzenreiter VfR Mannheim II) – durfte die Elf um Spielertrainer Stefan Matthes am Sonntagnachmittag endlich wieder jubeln. Und das gleich mehrfach. Gegen den abstiegsbedrohten SC Olympia Neulußheim landete der FVL einen auch in der Höhe verdienten 5:0-Erfolg.

Herausragender Akteur auf dem Rasenplatz an der Galgenstraße war Flügelspieler Kokou Georges N’Soukpoe, der drei Treffer erzielte und von der Neulußheimer Hintermannschaft nicht zu bremsen war.

„Nach so einer langen Zeit, vor allem aber nach der katastrophalen Vorstellung beim 4:6 gegen Neckarau in der vergangenen Woche ging es darum, endlich mal wieder ein positives Erlebnis und Ergebnis zu bekommen. Das haben wir geschafft“, sagte ein sichtlich erleichterter Marcel Fischer nach dem Schlusspfiff. Überbewerten wollte der Spielleiter der Heisemer den deutlichen Erfolg trotzdem nicht: „Es war okay, gerade in der letzten Viertelstunde haben wir aber noch einige Hochkaräter liegen lassen. Es schien, als hätten sich die Gäste zu diesem Zeitpunkt bereits aufgegeben.“

Die wohl dickste Chance, das halbe Dutzend voll zu machen, hatte der eingewechselte Nico Manu drei Minuten vor dem Schlusspfiff vom Elfmeterpunkt. Er fand jedoch seinen Meister in SCON-Keeper Selim Boz – und verpasste somit das „besagte i-Tüpfelchen“ (Marcel Fischer). Zur Information: Nach monatelanger Leidenszeit stand Manu am Sonntag erstmals wieder im Kader, Mitspieler und Zuschauer forderten ihn als Elfmeterschützen, um den Tag auch aus Manus Sicht zu einem ganz besonderen zu machen.

Das klappte leider nicht, wenngleich alle Beteiligten den Fehlschuss diesmal recht locker verschmerzen konnten. Deutlich sorgenvoller blickten Matthes, Fischer und Co. nach einer knappen halben Stunde drein, als Angreifer Marius Schmid nach einem Luftkampf mit Boz zu Boden sank und liegen blieb. Nach längerer Behandlungspause rappelte sich Schmid zwar noch einmal auf und markierte gar das 2:0 (42.), zur Pause war für ihn dann jedoch Schluss.

FV Leutershausen: Ilhan; Schmid (46. Leistikow), Bock, Merkel (76. Manu), Matthes (75. Dalman), Wiegand, Ort, Fath, Dabla (66. Dellbrügge), Catic (48. Stephan), N’Soukpoe.

Tore: 1:0 N’Soukpoe (22.), 2:0 Schmid (42.), 3:0 N’Soukpoe (63.), 4:0 Leistikow (85.), 5:0 N’Soukpoe (90.+1).

Vorkommnis: Boz (SCON) hält Foulelfmeter von Manu (87.).