Arbeiten an Kinzigtalsperre gehen nach Winterpause weiter

Bad Soden-Salmünster (dpa/lhe) - Nach der Zwangswinterpause soll die turnusgemäße große Sicherheitsüberprüfung der Kinzigtalsperre und die damit einhergehende Sanierung fortgesetzt werden. Dafür muss als erstes im Einstaubereich eine neue Baubrücke über die Kinzig installiert werden, da die alte durch eine Hochwasserwelle im Winter zerstört wurde, wie der Geschäftsführer des Wasserverbands Kinzig, Holger Scheffler, der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Danach seien alle Baustraßen im weitgehend trockengelegten Bereich wieder befahrbar und die Arbeiten am zweiten Abschnitt des Betonbauwerks könnten demnächst in Angriff genommen werden, erklärte er.
Ende November 2022 mussten die Arbeiten an dem Betonbauwerk wegen starken Frostes und mehrerer Hochwasserereignisse zwangsweise unterbrochen werden. Die vom Wasserverband beauftragten Experten und Fachunternehmen nutzen die Trockenlegung der nach Verbandsangaben drittgrößten Talsperre in Hessen für eine gründliche Inspektion, Sanierung und auch Erneuerung wichtiger Baugruppen. «Das Bauwerk ist noch gut in Schuss, aber 40 Jahre Betrieb und damit höchster Sicherheitsanspruch fordern schon ihren Tribut», sagte Scheffler. Bei den derzeitigen Arbeiten handelt es sich um eine alle 20 Jahre vorgeschriebene «vertiefte Sicherheitsüberprüfung».
Die Hoffnung der Verantwortlichen richtet sich jetzt auf die erwartungsgemäß etwas niederschlagsärmeren Monate ab Mai und Juni, um die Arbeiten im Herbst abschließen zu können. Dann kann die Kinzig die zwischen Bad Soden-Salmünster und Steinau (Main-Kinzig-Kreis) gelegene Talsperre allmählich wieder füllen. «Wichtig ist, dass in der gesamten Zeit der Hochwasserschutz für die flussabwärts gelegenen Städte und Gemeinden wie Gelnhausen und Hanau sichergestellt war und ist», sagte Scheffler.