Landwirtschaft

Spargelsaison beginnt: Bauern wollen Preise nicht erhöhen

Frisch gestochener Spargel liegt in einem Korb. Foto: Andreas Arnold/dpa
Frisch gestochener Spargel liegt in einem Korb.

Weiterstadt (dpa/lhe) - Mit einem Festakt im südhessischen Weiterstadt hat am Mittwoch offiziell die Spargelsaison in Hessen begonnen. «Nach einem schwierigen Spargelabsatz im letzten Jahr haben viele Spargelbetriebe ihre Anbaufläche angepasst und unrentable Spargelanlagen stillgelegt», sagte der Vorsitzende des Arbeitskreises Spargel Südhessen, Rolf Meinhardt.

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Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (Grüne) verwies auf die gute Qualität des Edelgemüses und auf die Bedeutung der regionalen Herkunft. Die Bauern stünden im Wettbewerb mit Erzeugern aus anderen Ländern, die schon früh Ware anbieten würden. Dies bedeute aber lange Importwege und sei deshalb schlecht für das Klima.

Trotz steigender Produktionskosten sollen Meinhardt zufolge die Preise nicht angehoben werden. Zudem gebe es für jeden Geldbeutel das richtige Angebot. Wegen des Krieges in der Ukraine sind die Energiekosten hoch. Die Bauern müssen außerdem seit Oktober einen höheren Mindestlohn zahlen - 12 Euro pro Stunde statt 10,45 Euro.

Dem Ministerium zufolge produzierten im vergangenen Jahr in Hessen 100 Betriebe eine Gesamtspargelernte von knapp 8000 Tonnen. Im Jahr zuvor waren es 117 Betriebe mit einer Ernte von mehr als 9500 Tonnen. Die Spargelernte beginnt in Deutschland normalerweise in der zweiten Aprilhälfte und dauert traditionell bis zum «Johannistag» am 24. Juni.

Spargelkönigin ist in diesem Jahr Monique I. - eine 31 Jahre alte Stadtangestellte aus Pfungstadt.