Hemsbach

Neues Buch "Bell" von Hemsbacher Stephan Hemming in Arbeit

Stephan Hemming geht seit 2018 seiner Leidenschaft für das Schreiben fantastischer Geschichten nach. Der 48-Jährige arbeitet aktuell am Feinschliff für sein drittes Buch.

Schon zwei Bücher hat Stephan Hemming veröffentlicht. Foto: Philipp Reimer Fotografie
Schon zwei Bücher hat Stephan Hemming veröffentlicht.

Ein studierter Informatiker, der jetzt träumerische Fantasiewelten erschafft und statt Code Bücher schreibt? Stephan Hemming lebt für fantastische Geschichten. Er ist gebürtiger Weinheimer und wohnt aktuell in Hemsbach. Seit 2018 widmet sich der 48-Jährige ganz dem Autorendasein.

Newsletter

Holen Sie sich den WNOZ-Newsletter und verpassen Sie keine Nachrichten aus Ihrer Region und aller Welt.

Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Zwei Bücher hat er schon veröffentlicht – sein drittes ist gerade in der Mache. Das Werk mit dem Titel "Bell" handelt von einem Jungen und einem Mädchen, die sich im Krankenhaus kennenlernen. Der männliche Protagonist versüßt seiner neu gefundenen Freundin den tristen Klinikalltag mit märchenhaften Erzählungen. "Ich wollte schon immer ein Buch schreiben, in dem mehrere Geschichten eine große ergeben", erklärt Hemming.

Noch in der ersten Hälfte dieses Jahres will er es auf den Markt bringen. "Ich muss nur noch das letzte Kapitel schreiben", betont der 48-Jährige. Bei seinen literarischen Schöpfungen lädt er seine Leser immer dazu ein, zwischen den Zeilen zu lesen. "Mein neuestes Buch erzählt eine rührende Geschichte, in der nicht alles so traurig ist, wie es scheint", beschreibt Hemming sein Werk.

Durch Zufall zum Autor

"Ich bin durch Zufall zum Schreiben gekommen", sagt Hemming. Die Idee für sein erstes Buch "Die Sternwolkenallee", das im Jahr 2021 erschien, entstand aus einem selbst geschriebenen Lied. Es handelt von einem Jungen, der seine Geliebte überall sucht, nachdem er sie verloren hat. "Dafür reist er auch ins All", erzählt der Autor.

Doch warum verlässt der Protagonist eines Märchens die Erde? Der 48-Jährige war schon immer ein großer Weltraum-Fan. Als Kind verbrachte er viel Zeit auf der Sternwarte und geht heute noch gerne ins Planetarium. "Die Star-Wars-Filmreihe hat es mir schon immer angetan und mich sehr geprägt", sagt er.

Die Gedanken schweifen lassen

Seine Ideen findet Hemming am besten, wenn er einfach die Gedanken schweifen lässt. Ein Lied oder einen Spaziergang verwandelt er mal schnell in einen neue Handlungsstrang. Wenn es allerdings wirklich ans Schreiben geht, ist der Autor strukturiert. "Ich mache mir immer einen genauen Plan, damit ich den roten Faden nicht verliere", erklärt er seinen Schreibprozess.

Hemming ist nicht nur für den Inhalt, sondern auch für Cover, Buchsatz und Lektorat seiner Bücher verantwortlich - das Drucken über übernimmt der tolino media Verlag. "Ich finde den Gedanken schön, dass meine Werke zu 100 Prozent von mir sind", freut sich der Autor. Beim Design des Covers wird er von Autorenkollegin und Grafikdesignerin Chaela unterstützt.

Hemming las bei den "Tolino Story Days" aus seinem zweiten Buch "Die Königin der Scherben" vor. Foto: Philipp Reimer Fotografie
Hemming las bei den "Tolino Story Days" aus seinem zweiten Buch "Die Königin der Scherben" vor.

Auch die erste Lesung hat der Hemsbacher schon gemeistert. Vor eineinhalb Jahren war er zusammen mit neun anderen Autoren bei den "tolino StoryDays". Bei dieser virtuellen Veranstaltung las Hemming unter anderem an der Seite von Hera Lind und Nele Neuhaus aus seinem zweiten Buch "Die Königin der Scherben". "Eigentlich bin ich eher der zurückhaltende Typ – ich war total nervös. Aber am Ende war es wirklich eine tolle Sache, ich fühle mich geehrt, dabei gewesen zu sein", erzählt der 48-Jährige.

Eine musikalische Vergangenheit

Als Jugendlichen begeisterte Hemming eine andere Kunstform – die Musik. Mit Freunden formte er die Band "Logics Lost". Zusammen coverten sie Metall- und Rocklieder. Nach dem Abitur löste sich die Musikgruppe auf und Hemming komponierte nur noch für sich. "Irgendwann hatte ich allerdings nicht mehr die technischen Möglichkeiten, dieses Hobby weiterzuführen", gibt er zu.

Der Autor tüftelt auch schon an seinem nächsten Projekt – zumindest in der Theorie. Diese Geschichte wird sich ganz seiner Leidenschaft nach wieder im Weltraum abspielen. "Die Charaktere habe ich schon im Kopf – sie sind mir sehr sympathisch", sagt er lächelnd.