Ein dauerhaftes Symbol in Mörlenbach
Der „Heimat“-Schriftzug wird neu gebaut und eingeweiht.

In der Gemeinde Mörlenbach wurde 2016 im Rahmen der Künstleraktion „Walk of Art“ vom „Wood-Stone-Team“ um Bodo Kalesse, Christina Schneider und Hans Schneider eine Skulptur mit dem Titel „Heimat“ errichtet. Das symbolträchtige Kunstwerk wurde seinerzeit in Holzleichtbauweise hergestellt, da es nicht für eine dauerhafte Installation gedacht war.
Das berichtet die Gemeinde und schildert die Resonanz auf die Skulptur: „Nach seiner Erstellung hat das Kunstobjekt aber so viel Anerkennung und Akzeptanz erhalten, dass ein Abbau nicht mehr gewünscht war.“ Weil aber ein konstruktiver Holzschutz fehlte, hatte das Objekt mit den Jahren etwas gelitten. Es hätte entfernt werden müssen, bedauert die Gemeinde – was doppelt schade gewesen wäre, weil der „Heimat“-Schriftzug trotz seiner Auffälligkeit seit seiner Entstehung noch nie Opfer von Vandalismus wurde – ein Indiz für den starken Symbolcharakter des Schriftzuges.
Auf Initiative einer Privatperson hat die Gemeinde Ende des vorigen Jahres Kontakt mit der Heinrich-Metzendorf-Schule in Bensheim, einem beruflichen Schulzentrum, aufgenommen, um die Möglichkeit auszuloten, ob in Zusammenarbeit mit den dortigen Zimmerleuten in der Ausbildung eine neue, dauerhaftere Herstellung der Skulptur zu erreichen ist. Bei der Gemeinde war man begeistert, denn die Schule sei sofort bereit gewesen, das Kunstobjekt in Vollholz und Leimbinderbauweise mit traditioneller Zapfenverbindung wieder herzustellen. Dafür bekamen die Schüler jetzt einige Aufgaben: Zunächst mussten sie eine „vermaßte Konstruktionszeichnung“ für die einzelnen Buchstaben herstellen und dann an die Umsetzung ihrer Pläne gehen, in deren Mittelpunkt die Anwendung traditioneller Holzverbindungstechniken stand.
Die Gemeinde führte die erforderlichen Fundamentierungs- und Farbarbeiten aus. In der ersten Novemberwoche wurden dann die Buchstaben mit dem Fundament verbunden. Die Schüler selbst legten bei den letzten Buchstaben noch selbst Hand an und konnten sich von der gelungenen Umsetzung ihrer Arbeit überzeugen. Finanziert wurde die Neuerrichtung der Heimat-Skulptur von der Sparkassen-Stiftung, die das Projekt mit 2000 Euro förderte, vom Heimat- und Verkehrsverein sowie mit Haushaltsmitteln und Arbeitsleistungen seitens der Bauhof-Mitarbeiter.
Dank an Eigentümerin
Bürgermeister Erik Kadesch sagte ihnen Danke, aber auch der Eigentümerin des Grundstückes; sie habe der Neuerrichtung immer positiv gegenübergestanden und ihr Grundstück gern zur Verfügung gestellt. Außerdem bedankte sich der Rathauschef bei den Nachwuchs-Zimmerleuten von der Heinrich-Metzendorf-Schule, ihrem Schulleiter Thomas Bährens und dem Ausbildungsleiter Dirk Rensen. Er vergaß auch nicht Gregor Wohlfahrt, aufgrund dessen Idee das Projekt ins Leben gerufen wurde und der die Verbindung zur Schule herstellte.