Eine neue Fassade für die Birkenauer Schule
Der Umbau der Langenbergschule in Birkenau zur ersten „Cluster“-Schule im Kreis Bergstraße schreitet voran. Wie ist der aktuelle Sanierungsstand?
Sie soll das Vorzeigeprojekt für die Zukunft der Bergsträßer Schullandschaft werden: die Langenbergschule in Birkenau. Im Herbst 2020 begannen die ersten Maßnahmen im Zuge der grundhaften Sanierung der Bildungseinrichtung, die nach der Fertigstellung die erste „Cluster“-Schule im Kreis Bergstraße sein wird – und damit das Lernen pro Jahrgangsstufe in einer optimalen Lernatmosphäre ermöglicht.
Im Mai des vergangenen Jahres war nach rund zwei herausfordernden Jahren Bauzeit der erste Bauabschnitt der grundhaften Sanierung der Schule abgeschlossen (wir haben berichtet). Bereits seit Ostern 2023 lernen einige Jahrgangsstufen in der neuen Lernatmosphäre. Gerade für den Pilotclusterjahrgang 5, der im September in der Birkenauer Schule gestartet ist, wurde die optimale Voraussetzung für das neue pädagogische Konzept geschaffen.
Die Sanierung der Langenbergschule
Im Rahmen der Modernisierungsmaßnahme wird das gesamte Schulgebäude der Langenbergschule grundhaft saniert und modernisiert.
Im Herbst 2020 begannen die vorbereitenden Maßnahmen, damit die Schüler sowie die Schulverwaltung im Juni 2021 in zwei Übergangsgebäuden auf dem Schulgelände untergebracht werden konnten. Die Sanierungsmaßnahmen im ersten Bauabschnitt wurden im Frühjahr 2023 abgeschlossen. In den neuen Räumlichkeiten, die im Mai an die Schulgemeinde übergeben wurden, finden Schüler der Jahrgangsstufen 5, 6 und 8 sowie die Schulverwaltung Platz.
Mit der Fertigstellung des ersten Gebäudes begannen nahtlos die Bauarbeiten des zweiten Bauabschnitts, bei dem für mehrere Klassen einer Jahrgangsstufe eigenständige Unterrichtsräume und Aufenthaltsbereiche entstehen.
Im Mai 2023 rechnete man im Rahmen der Feierstunde zur Fertigstellung des ersten Bauabschnitts mit Gesamtkosten der Modernisierungsmaßnahme an der Langenbergschule in Höhe von rund 28 Millionen Euro. Jedoch sei davon auszugehen, dass es aufgrund der Entwicklung der Materialpreise und der wirtschaftlichen Lage zu einer Kostensteigerung komme, wie das Landratsamt mitteilt. Voraussichtlich im ersten Quartal 2025 soll der zweite Bauabschnitt fertiggestellt sein.
Die zwischen den Jahren 1972 und 1974 errichtete Birkenauer Langenbergschule wird seit Sommer 2021 Stück für Stück zur ersten „Cluster“-Schule im Kreis Bergstraße umgebaut.
Ein „Cluster“ meint die Zusammenfassung einzelner Einheiten zu einem gemeinsamen Bereich. Nach Abschluss der Sanierung des Schulgebäudes soll in diesem Sinne dann für jede Jahrgangsstufe eine optimale Lernatmosphäre geschaffen werden. In einem „Cluster“ werden die Unterrichtsräume und die Aufenthaltsbereiche zu einer Einheit zusammengefasst. Mit dieser architektonischen Neugestaltung geht auch eine neue Organisation des Lernalltags einher: So wird in Jahrgängen gedacht und weniger in einzelnen Klassen oder Schulformen. Man kommt weg von der Idee, den Fachraum im 45-Minuten-Takt zu wechseln, sondern lehrt und lernt mit – im wahrsten Sinne des Wortes – offenen Türen. Die Modernisierung der Langenbergschule ist ein Vorzeigeprojekt für die Zukunft der Bergsträßer Schullandschaft.
Kann man am Zeitplan festhalten?
Wie ist der aktuelle Sanierungsstand des Millionenprojekts? Und kann man am Zeitplan festhalten? Die Redaktion hat beim Schulträger Kreis Bergstraße nachgefragt.
Fest steht: Bis jetzt wurden alle Bauarbeiten termingerecht durchgeführt und die Lieferengpässe bei der Verkleidung der Fassade und den Systemtrennwänden konnten durch erhöhten Personalaufwand kompensiert werden. „Die Fertigstellung und der Einzug werden nach aktueller Planung im ersten Quartal 2025 erfolgen“, heißt es in der Mitteilung. Jedoch sei davon auszugehen, dass es aufgrund der Entwicklung der Materialpreise und der wirtschaftlichen Lage zu einer Kostensteigerung komme. Da die Gesamtmaßnahme bis 2025 andauert, könne zum jetzigen Zeitpunkt aber noch keine Aussage zur genauen Höhe der Steigerung getroffen werden.
Welche Arbeiten wurden seit Jahresbeginn durchgeführt?
Seit Jahresbeginn wurden im Außenbereich die Stahlbau- und Zimmermannsarbeiten für die Lüftungszentrale fertiggestellt. Die Lüftungsanlage wurde Mitte April installiert. Die Fassadenarbeiten haben termingerecht begonnen. Die Dachdeckung über dem zweiten Obergeschoss wurde fertiggestellt und die Dachabdichtungsarbeiten über dem ersten Obergeschoss witterungsbedingt mit ein wenig Verzögerung in Angriff genommen. Im Innenbereich wurde die Rohmontage der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) installiert. Die Estricharbeiten haben im Februar begonnen und sind bereits im ersten und zweiten Obergeschoss fertiggestellt, damit nun die Trockenbauwände Zug um Zug installiert werden können.
Welche Arbeiten finden derzeit statt?
Die Estricharbeiten werden im Juni beendet und die Rohmontage der TGA soll ebenfalls bis Ende Juni abgeschlossen werden. Weiter werden die Trockenbau- und Systemtrennwände installiert.
Mit welchen Arbeiten rechnet man bis Ende des laufenden Schuljahres?
Die Fassadenarbeiten sollen abgeschlossen werden und die Trockenbauarbeiten so weit fertiggestellt werden, dass geschossweise die Feinmontage der TGA-Gewerke durchgeführt und mit dem Einbau der Türen begonnen werden kann. Die Putz- und Malerarbeiten sowie die Fliesenarbeiten sollen im Anschluss folgen. Weitere Gewerke, wie Schlosser und Schreiner, sind bereits beauftragt und können ihre Arbeiten, wenn alles planmäßig abläuft, ab August aufnehmen.
