Krumbach

Freiwillige Feuerwehr Fürth zieht kleines Pony aus dem Bach

25 Helfer arbeiten an der Rettung eines verunglückten Pferdchens in Krumbach. Am Ende kommt die traurige Gewissheit.

Mit Halogenstrahlern wird das Pony nach seiner Rettung aufgewärmt. Foto: Freiwillige Feuerwehr Fürth
Mit Halogenstrahlern wird das Pony nach seiner Rettung aufgewärmt.

Gestern noch vor acht Uhr morgens ging der Anruf bei der Freiwilligen Feuerwehr ein: Tierrettung hieß der Auftrag, und Gemeindebrandinspektor Dominik Bormuth rückte mit 24 Helfern von den Abteilungen Krumbach, Kröckelbach und Fürth aus.

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In der Nacht, berichtet er später im Gespräch mit der OZ, sei ein Pony von der Weide in Krumbach ausgebüxt. Am Morgen bemerkte die Besitzerin, dass der kleine Donny fehlte und machte sich auf die Suche nach dem Tier. Weit war es nicht gekommen. Es strandete im angrenzenden Bach.

Ufer freigeschnitten

Zunächst galt es, das völlig von Gebüsch und Unterholz zugewachsene Ufer freizuschneiden: Kettensägen kamen zum Einsatz, dann erreichten die Helfer das Pferdchen. Parallel forderte Bormuth Hilfe aus Weinheim an, wo die Brandschützer für solche Fälle einen Kran und ein Tierhebegeschirr vorhalten. „Das kann aber dauern“, sagt Bormuth. Zu lang bei Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt, wie sie gestern früh herrschten – auch das Wasser war eisig kalt und das kleine Tier schon stark unterkühlt und entkräftet: „Es lag im Wasser.“

Also tüftelten die Feuerwehrleute eine kreative Lösung aus, schufen mit Leiterteilen eine schiefe Ebene und wickelten einen Schlauch wie einen Gurt um den Pferdeleib. Zwar sei Donny nicht groß gewesen, habe aber bestimmt 300 Kilo gewogen, erklärt der Gemeindebrandinspektor. Doch packten alle mit an, und so wurde das Tier auch ohne Spezial-Ausrüstung aus dem Wasser geholt.

Halogenstrahler geben Wärme

Dann holten die Helfer Halogenstrahler aus ihren Fahrzeugen, die Wärme abstrahlten und auch der Tierärztin, die bereits zur Stelle war, die Erstversorgung erleichterten. Noch einmal kam Unterstützung, diesmal in Form eines Radladers vom Bauhof, mit dem Donny nach Hause in seine Box gebracht wurde. Um 11 Uhr war dieser ungewöhnliche Einsatz beendet, die Brandschützer packten ihre Ausrüstung wieder zusammen. Zunächst herrschte Erleichterung über die gelungene Aktion. Doch die hielt leider nicht an, denn am Nachmittag erfuhr Bormuth, dass es das Pferdchen nicht geschafft hat: „Es wurde erlöst.“ Es sei ihm zu schlecht gegangen. Die Stimmung bei den Helfern ist gedrückt, doch versichert er: „Wir haben alles gegeben und alles getan, was möglich war.“ Mehr sei nicht möglich, man gebe aber immer sein Bestes, bekräftigt er. Und bedauert, dass der Einsatz kein positives Ende finden konnte.