Fürth

Fürther Heinrich-Böll-Schüler stellen Einrichtung vor

Beim Tag der offenen Tür gab es Führungen und buntes Programm für die Besucher.

An der Heinrich-Böll-Schule wurde zum Tag der offenen Tür ein buntes Programm geboten. Foto: Fritz Kopetzky
An der Heinrich-Böll-Schule wurde zum Tag der offenen Tür ein buntes Programm geboten.

Türen auf und Klassenzimmer frei: Jetzt gibt es für interessierte Schüler mit ihren Eltern, Freunden und Angehörigen die Möglichkeit, sich die Heinrich-Böll-Schule (HBS) in Fürth einmal ganz genau anzuschauen. Die Belegschaft und die Schüler haben zum Tag der offenen Tür geladen – eine Aktion, bei der sich die einzige integrierte Gesamtschule im Kreis Bergstraße mit ihrer vielfältigen Ausrichtung präsentiert.

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Durchlässigkeit der Schularten

Derzeit wird die Einrichtung von rund 800 Schülern besucht, die nicht nur aus Fürth kommen, sondern aus einem weiten Einzugsbereich, der von Heppenheim über das Lautertal, den Überwald und das gesamte Weschnitztal reicht. Die HBS ist deshalb auch für auswärtige Schüler mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, die Fahrtkosten werden vom Schulträger übernommen.

Die integrierte Gesamtschule bietet als weiterführende Schule von der fünften bis zur zehnten Klasse eine pädagogisch begründete Durchlässigkeit zwischen den drei Bildungsgängen Gymnasium, Realschule und Hauptschule in A-, B- und C-Kursen an. Das heißt, dass der gewünschte Abschluss eines Schülers nicht schon mit der Schulwahl ab der fünften Klasse festgelegt werden muss – ein klarer Vorteil gegenüber anderen Einrichtungen. Doch damit nicht genug.

Denn an der HBS haben sich zwei Schwerpunktthemen herausgebildet, die das Profil der Schule maßgeblich beeinflussen. Diese Schwerpunktbildung schlägt sich sowohl im Angebot des Pflicht- und Wahlpflichtunterrichts nieder als auch im Angebot der Pädagogischen Mittagsbetreuung und AGs. Auf Sport und den mathematisch-naturwissenschaftlichen, sogenannten MINT-Fächern liegt ein besonderer Fokus.

Eintreten für Schwächere

„Die Eltern informieren sich aber auch zunehmend über die Digitalisierung und die technischen Voraussetzungen“, sagt Astrid Schulze Icking, Mitglied des Schulleitungs-Teams. 80 Personen fasst das Kollegium momentan. Neben dem Fachwissen und der damit verbundenen Forderung nach Leistung ist es den Lehrkräften an der Schule ein besonderes Anliegen, die Vermittlung und Einhaltung von ethischen Werten zu betonen, beispielsweise Menschenwürde, Gewaltfreiheit, Zivilcourage und das Eintreten für Schwächere im Sinne des Namengebers der Schule. Auf dieser Basis steht auch die Schulverfassung, in der sich Schüler, Eltern und Lehrer zum offenen und fairen Umgang miteinander verpflichten.

Die Schüler sorgten auch für Essen und Getränke. Foto: Fritz Kopetzky
Die Schüler sorgten auch für Essen und Getränke.

Beim Tag der offenen Tür gibt es daher ganz viele Informationen aus den verschiedensten Bereichen. Wie Schulze Icking bestätigt, habe das Interesse der Eltern zugenommen. „Viele sind vorbereitet und treten mit ganz gezielten Fragestellungen an uns heran. Das ist super“, findet die Rektorin. Denn das würde eine gute und transparente Basis schaffen: „Genau dafür sind die Aktionstage ja auch da.“

Es gab die verschiedensten Kreativangebote. Foto: Fritz Kopetzky
Es gab die verschiedensten Kreativangebote.

Die Eltern dürften sich einbringen, nachfragen, nachbohren. Viele sind selbst ausgeschwärmt, um sich ein Bild von der Lehrstätte und den einzelnen Fachbereichen zu machen. Die geführten Rundgänge stehen aber auch hoch im Kurs. Mit einer Art Fremdenführer kann man die Schule erkunden und kennenlernen. Speziell für die fünften und sechsten Klassen entwickelte die HBS ein pädagogisches Konzept, das auf die gravierenden Veränderungen der Gesellschaft und damit auf die veränderte Lern- und Arbeitshaltung unserer Schülerschaft eine Antwort sucht.

Fünfte aktuell siebenzügig

Ein relativ kleines Lehrerteam arbeitet dabei sehr intensiv mit den Klassen. In der Praxis stärkt dies die Rolle des Klassenlehrers, der einen Großteil des Unterrichts selbst abdeckt. Zum 2023er Schuljahresbeginn gab es viele Anmeldungen, weshalb die fünfte Klasse aktuell siebenzügig beschult wird, sagt die Rednerin: „Ansonsten haben wir in den Jahrgängen fünf Klassen.“

Es müsse sich also zeigen, wie der Ansturm diesmal sei und was dann gebraucht und realisiert werden könne. Das Klima jedenfalls und die offene, freundliche Art der Menschen lasse hoffen, dass sich viele für die HBS entscheiden werden. Schulze Icking, welche die Stufenleitung der neunten und zehnten Klassen innehat, ist da jedenfalls sehr zuversichtlich. Stolz ist sie zudem auf die eigenen Schüler: „Sie standen den Eltern Rede und Antwort und haben das prima gemacht.“