Mörlenbach

Hund stirbt an Vergiftung

Die Polizei ermittelt wegen möglicher Giftköder in Mörlenbach.

Foto: Sascha Lotz

In den frühen Morgenstunden des vergangenen Samstags, 10. Februar, starb die kleine Hündin qualvoll – jetzt erstattete die Halterin Anzeige beim Polizeipräsidium Südhessen. Oberkommissar Frank Wiegand berichtet im Gespräch mit der Redaktion, was passierte: „Am Donnerstagabend zwischen 18.30 und 19 Uhr war die Frau mit ihrem Hund unterwegs.“ Sie habe in der Nähe des Kindergartens „Traumschloss“ geparkt und den dortigen Fuß- und Radweg, die Verbindung in Richtung Kapellenweg/Uferweg benutzt.

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Ihren Jack-Russell-Mischling, die siebenjährige Shari, führte sie an einer Flexileine, die dem Tier etliche Meter Bewegungsfreiheit bot. „Sie hat nichts Außergewöhnliches festgestellt“, sagt Wiegand; doch muss die Hündin in den folgenden zehn Minuten Gift aufgenommen haben. Denn daheim erbrach sie sich mehrmals, und ihre Besitzerin brachte sie daraufhin zur Tierärztin.

„Sie hat keine Fremdkörper festgestellt“, erklärt der Beamte, weshalb Rasierklingen im Futter ausgeschlossen wurden. Allerdings erhärtete sich der Verdacht, dass sie Gift gefressen haben könnte. Shari bekam Spritzen und durfte nach Hause. Doch in der Nacht auf Samstag sei sie aus dem Körbchen gefallen, gibt Wiegand die Aussage der Halterin wieder. Die Hündin kam über Nacht zur Beobachtung in die Praxis: „Dort ist sie gegen acht Uhr morgens gestorben. Sie hat aus allen Körperöffnungen geblutet.“

Ob das Gift ausgelegt wurde, um Ratten zu beseitigen, oder ob es jemand auf Hunde abgesehen hat, ist nun Gegenstand der Ermittlungen. Bislang sei ihm noch kein derartiger Fall aus Mörlenbach bekannt geworden, betont Wiegand noch: „Es hieß dann aber, dass früher schon öfter Köder ausgelegt wurden.“ Was aber nicht angezeigt worden sei. Nun machen sich die Beamten an die Arbeit, sind sich bewusst, dass es eine „Tüftelei“ werden kann, aber: „Es hat immer jemand irgendetwas gesehen.“ Sei es ein Auto, ein Kennzeichen oder auch nur der Teil eines Nummernschilds: „Das kann über Kurz oder Lang zum Erfolg führen.“ Zu dem auch Zeugen oder andere Hundebesitzer beitragen können.

Zeugen oder Anwohner, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich bei den Ermittlerinnen und Ermittlern des Kommissariats 41 in Heppenheim unter der Rufnummer 06252/706-0 zu melden.