Grasellenbach

Über 90 Feuerwehrleute sind vor Ort

Bei den Löscharbeiten eines Dachstuhlbrands im Grasellenbacher Ortsteil Scharbach am Sonntag kommen zwei Drehleitern zum Einsatz. Es wird niemand verletzt, doch die Brandwohnung ist nun unbewohnbar.

Insgesamt waren über 90 Einsatzkräfte von den Feuerwehren Grasellenbach, Reichelsheim und Mörlenbach bei einem Dachstuhlbrand im Einsatz. Foto: Fritz Kopetzky
Insgesamt waren über 90 Einsatzkräfte von den Feuerwehren Grasellenbach, Reichelsheim und Mörlenbach bei einem Dachstuhlbrand im Einsatz.

Der Qualm aus dem Dachgeschoss eines Wohnhauses war schon von Weitem zu sehen: Am Sonntagvormittag kam es im Grasellenbacher Ortsteil Scharbach zu einem Dachstuhlbrand, bei dessen Bekämpfung insgesamt über 90 Feuerwehrkräfte über mehrere Stunden im Einsatz waren und bei dem die Nachlöscharbeiten bis in den frühen Abend dauern sollten. Gegen 9.30 Uhr am Sonntagmorgen wurde die Feuerwehr der Gemeinde Grasellenbach alarmiert. Wenig später wurden auch die Anwohner über das Warnsystem Katwarn über einen „Großbrand“ informiert und gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Was genau war passiert? Es war auf jeden Fall „der erste große Brand in diesem Jahr für die Feuerwehr Grasellenbach“, wie Timo Lammer, Gemeindebrandinspektor (GBI) von Grasellenbach, am Sonntagmittag sagte. Bei diesem Einsatz wurde glücklicherweise niemand verletzt.

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Die Grasellenbacher Feuerwehr wurde zu einem Wohnungsbrand alarmiert, bei dem der Verdacht bestand, dass sich Personen im Gebäude befinden. Aufgrund dieses Alarms wurde auch die Feuerwehr der Gemeinde Reichelsheim alarmiert, die über eine Drehleiter verfügt. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde eine zusätzliche Drehleiter der Feuerwehr Mörlenbach angefordert, als man erkannte, dass eine Drehleiter allein zum Löschen der Flammen nicht ausreichte, erklärte GBI Lammer, der den Einsatz leitete.

Bewohner nicht zu Hause

Den Brand der Rettungsleitstelle Bergstraße gemeldet hatte eine Hotelangestellte, die sich zu diesem Zeitpunkt im Nachbarhaus befand und mit Blick aus dem Fenster den Rauch entdeckte.

Wie das Polizeipräsidium Südhessen mitteilt, verfügt das Mehrfamilienhaus über drei Wohnungen auf drei Ebenen. Die beiden Bewohner der Dachgeschosswohnung, ein 66-jähriger Mann und eine 54-jährige Frau, waren zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause. Die anderen beiden Wohnungen sind aktuell nicht bewohnt.

Am Einsatzort angekommen, hatte die Grasellenbacher Feuerwehr zunächst mit zwei Trupps unter Atemschutz das Gebäude betreten, dessen Obergeschoss jedoch zu aufgeheizt war. Daher wurden die Flammen von außen mit Strahlrohren von der Drehleiter aus bekämpft. Für die Nachlöscharbeiten befanden sich die Einsatzkräfte dann schließlich wieder im Innern des Hauses, wie Lammer erklärte.

Drei Feuerwehren sind an Löscharbeiten beteiligt

Die Feuerwehr Grasellenbach war mit 61 Einsatzkräften in neun Fahrzeugen vor Ort, die Brandschützer aus Reichelsheim waren mit 25 Feuerwehrleuten und sechs Fahrzeugen am Einsatzort, die Feuerwehr Mörlenbach unterstützte mit insgesamt sieben Einsatzkräften und drei Fahrzeugen.

Ebenfalls vor Ort waren der Brandschutzaufsichtsdienst des Kreises Bergstraße, ein Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks Heppenheim sowie zwei Rettungswagen und Helfer des DRK-Ortsvereins Hammelbach. Die Löscharbeiten dauerten rund vier Stunden an.

„Nicht bewohnbar“

Der Dachstuhl brannte komplett aus, das Dachgeschoss ist demnach „Totalschaden“ und „nicht bewohnbar“, so GBI Lammer und auch die Polizei, die darunterliegenden Wohnungen wurden durch den Einsatz von Löschwasser massiv in Mitleidenschaft gezogen. Zu Brandursache und Schadenshöhe konnten am Sonntag noch keine Aussagen gemacht werden. Wie das Polizeipräsidium Südhessen mitteilt, sei nach ersten Feststellungen der Feuerwehr der Brandausbruch im Bereich des Wäschetrockners gewesen. Die Ermittlungen zur Brandursache sollen am Montag erfolgen.